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Berlin-Tegel: Ermittlungen wegen Kinderpornos in JVA Tegel eingestellt

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen Kinderpornos in der Justizvollzugsanstalt Tegel eingestellt. Schon zu Beginn hatten Gefangene eine knastinterne Intrige vermutet.

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen Kinderpornos in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Tegel eingestellt. Auf der DVD, die damals ein Häftling der Anstaltsleitung übergeben hatte, befanden sich nach Angaben einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft keine Kinderpornos. Im September waren Ermittlungen eingeleitet worden, weil vermutet wurde, dass auf mindestens einen Computer in der JVA Kinderpornos heruntergeladen und auf DVD gebrannt worden waren. Außerdem habe es einen Hinweis gegeben, dass in den Computern der Knastzeitung „Lichtblick“ eine nicht zugelassene Lösch-Software aufgespielt worden war. Zwar sei pornographisches Material auf dem Datenträger gefunden worden, es seien aber keine Kinder oder Jugendlichen auf den Aufnahmen gewesen, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Ob der Fund der Pornos innerhalb der JVA dienstrechtlich Konsequenzen habe, konnte sie nicht sagen.

Schon als der Fall bekannt wurde, vermuteten Gefangene eine knastinterne Intrige: Demnach sei die DVD lanciert worden, der Gefangene, der sie der Anstaltsleitung übergeben habe, soll dafür eine Belohnung erhalten haben. Dem Vernehmen nach sei Streit um die Vorherrschaft im „Lichtblick“ der Auslöser gewesen. Überprüfen lassen sich die Vorwürfe nicht. (ssch)

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