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Berlin-Kreuzberg.  Teilnehmer einer "Revolutionären 1.-Mai-Demonstration stehen auf einem Dach und begleiten den Aufzug mit bengalischen Fackeln und Flugblättern.

© Hannibal Hanschke/dpa

Berlin vor den Demonstrationen: Polizei glaubt an friedlichen 1. Mai

7000 Polizisten und mindestens 20.000 Demonstranten am 1. Mai. So sieht auch in diesem Jahr die Lage aus. Innensenator Frank Henkel und Polizeipräsident Klaus Kandt hoffen auf ein "friedliches verlängertes Wochenende".

Am Freitag stellten Innensenator Frank Henkel, Polizeipräsident Klaus Kandt und Einsatzleiter Michael Krömer die Lage vor dem 1. Mai vor. Wie in den Vorjahren werden 7000 Beamte im Einsatz sein, darunter viele Hundertschaften aus anderen Bundesländern zur Unterstützung. "Wir sind gelassen, aber nicht nachlässig", sagte Henkel - eine Kampfansage an alle gewaltbereiten Demonstranten. Bei der abendlichen "Revolutionären 1. Mai-Demo" werden mindestens 20.000 Menschen erwartet. Angesichts der derzeitigen Diskussionen um das Thema Flüchtlinge könnten es auch mehr werden, hieß es.

Diese "18-Uhr-Demo" darf an der besetzten Gerhart-Hauptmann-Schule vorbeiziehen, bestätigte Einsatzleiter Krömer am Freitag. Im vergangenen Jahr waren alle Beteiligten von der großen Beteiligung - es kamen etwa 20.000 - überrascht worden. Bekanntlich war es in den vergangenen beiden Jahren aus der Demo heraus kaum noch zu Gewalttaten gekommen. Auch in diesem Jahr rechnen Henkel und Kandt eher mit militanten Attacken von Kleingruppen in der Nacht. Der so genannte Raumschutz (die flächendeckende Polizeipräsenz) soll deshalb verstärkt werden, sagte Henkel.

Bereits am Vorabend wird es im Wedding eine größere Demonstration der linken Szene geben. Diese soll auf dem Leopoldplatz beginnen und - anders als in den Vorjahren - nach Prenzlauer Berg zum U-Bahnhof Eberswalder Straße ziehen. Der Mauerpark soll in diesem Jahr nicht mehr in der Walpurgisnacht aus Sicherheitsgründen ausgeleuchtet werden.

Rechtsextremisten planen in diesem Jahr in Berlin nur zwei Kleinstkundgebungen in Hohenschönhausen und Marzahn mit jeweils 20 Teilnehmern. Beide Aufrufe hätten eher "regionalen Charakter", sagte Kandt.

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