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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Berlin-Zehlendorf: Brand in Schule: Drei tatverdächtige Jugendliche ermittelt

Nach dem Brand im Lehrerzimmer der Pestalozzischule in Zehlendorf gibt es jetzt drei Tatverdächtige. Darunter sind zwei ehemalige Schüler der Förderschule.

Mitte Januar brannte es im Lehrerzimmer der Zehlendorfer Pestalozzischule. Der Verdacht: Brandstiftung. Jetzt wurden drei Tatverdächtige ermittelt. Sie sind 14, 16 und 17 Jahre alt. Die beiden Älteren sind ehemalige Schüler der Pestalozzischule. Zum Motiv ist laut Polizei bislang noch nichts bekannt. Die Tatverdächtigen sind nach Polizeiangaben derzeit in einer Kriseneinrichtung untergebracht. Ein Brandkommissariat prüft, ob sie für weitere Taten in Betracht kommen.
Die Jugendlichen sollen am 17. Januar, einem Sonnabend, gemeinsam in die Pestalozzi-Schule eingebrochen sein. Es handelt sich um eine Förderschule mit den sonderpädagogischen Förderschwerpunkten Geistige Entwicklung und Lernen. Anschließend drangen sie in den Materialraum und das Lehrerzimmer ein. Sie entwendeten elektronische Geräte und legten dann ein Feuer – dafür vergossen sie Benzin. Das Lehrerzimmer und drei angrenzende Räume brannten komplett aus.

Der erste Stock bleibt weiterhin gesperrt

Ein Zeuge alarmierte am Tag der Tat gegen 5.15 Uhr Feuerwehr und Polizei, nachdem er bemerkt hatte, dass es in der Schule im Hartmannsweilerweg brannte. Die Rettungskräfte verschafften sich Zugang zu dem Gebäude und löschten die Flammen. Da das Schulgebäude zu dieser Zeit menschenleer war, wurde niemand verletzt. Es kam zu erheblichem Sachschaden. Der Brand hatte nachhaltige Folgen für Lehrer und Schüler: Erst kommende Woche sollen alle Klassen ihre regulären Stundenpläne wieder aufnehmen können – jedoch nicht alle in ihren gewohnten Klassenräumen. Bislang sind nur die Zimmer im Erdgeschoss im Einsatz. Das Treppenhaus in den ersten Stock bleibt weiterhin gesperrt. Lehrerzimmer, Sekretariat und Büros für die Schulleitung sollen provisorisch eingerichtet werden.

Die Renovierungsarbeiten könnten bis zu den Sommerferien dauern

Auf der Schul-Webseite heißt es weiter, dass man derzeit davon ausgeht, dass die Wiederherstellungsarbeiten bis zu den Sommerferien dauern können. Unter anderem brannte laut Informationen auf der Webseite der Schule das Lehr- und Lernmittelarchiv komplett aus. Über die Winterferien machte man sich an die Aufräumarbeiten. Unter anderem mussten alle Schulakten des Sekretariats und der Verwaltung gereinigt werden.

Sollte sich bewahrheiten, dass die Täter aus der Schulgemeinschaft kommen, werde die Schule dies selbstverständlich aufarbeiten, sagte eine Sprecherin der Bildungsverwaltung. Nach der Brandstiftung sei die Aufregung an der Schule groß gewesen. Bildungsstaatssekretär Mark Rackles (SPD) besuchte die Schule direkt nach der Tat, die Eltern wurden gebeten, ihre Kinder einen Tag zu Hause zu betreuen. ffe/svo

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