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Wer kennt die mutmaßlichen Komplizen des verhafteten Iulian I.?

© Polizei

Brutale Überfälle auf Rentnerinnen: Mutmaßlicher Raubmörder in Athen verhaftet

Nach dem Raubmord in der Neuköllner Gropiusstadt, wo im Juli eine 89-Jährige ums Leben kam, hat die Polizei in Athen einen Verdächtigen gefasst. Seine mutmaßlichen Komplizen werden noch gesucht. Das Trio soll auch in anderen Städten alte Frauen brutal zusammengeschlagen und ausgeraubt haben.

Sie haben es auf Schmuck und Geld von wehrlosen alten Frauen abgesehen. Dabei sind sie mit äußerster Brutalität vorgegangen, um an die kleinen Ersparnisse der Rentnerinnen zu kommen. Bei einer dieser Taten am 13. Juli dieses Jahres in Neukölln ist dabei die 89-jährige Ingeburg L. in ihrer Wohnung erschlagen worden. Ihre Pflegetochter, 63, die ebenfalls in der Wohnung in der Fritz-Erler-Allee war, überlebte schwer verletzt. Doch nun hat die Polizei einen Haupttatverdächtigen gefasst. Der 24-jährige europaweit gesuchte Rumäne Iulian I. wurde in Athen verhaftet. Seine beiden mutmaßlichen Komplizen werden noch gesucht. Die Spur hatte die Mord-Ermittler nach dem Raubmord in der Neuköllner Gropiusstadt nach Kassel (Hessen) geführt. Denn dort waren nur zwei Tage später ebenfalls zwei 85 und 90 Jahre alte Frauen in ihren Wohnungen brutal zusammengeschlagen und beraubt worden. Die Vorgehensweise war die gleiche: Zwei Täter fingen die Rentnerinnen jeweils im Treppenflur im Hochhaus ab, drängten sie in ihre Wohnungen und schlugen ihnen dann mehrfach ins Gesicht. Der 90-Jährigen war bei dem Angriff unter anderem der Kiefer gebrochen worden. Dann nahmen die Räuber Geldkassetten und Portemonnaies mit und flüchteten. Ein Komplize hatte Schmiere gestanden. Die Großfahndung der nordhessischen Polizei kurz nach den beiden Taten blieb ohne Erfolg. Doch anhand der gesicherten Spuren am Tatort konnten die Ermittler rasch feststellen, dass es sich sowohl in Berlin als auch in Nordhessen um dieselben Täter handeln musste. Ein Vergleich mit der Datenbank ergab rasch, dass einer von ihnen Iulian I. ist: Ein europaweit bekannter Intensivtäter. Er gilt als Anführer des Trios. Laut einem Ermittler ist Iulian I. Rumäne, gegen den wegen vergleichbarer Taten auch in anderen europäischen Ländern ermittelt wird. Auch seine Reisestationen konnte die Polizei rekonstruieren: In diesem Jahr soll er vor allem in Griechenland, Spanien, Dänemark, Ungarn, Rumänien, Tschechien und Deutschland gewesen sein. Hier hielt er sich im Juni in Freiburg, Hamburg und München auf. Im Juli machte er in Berlin und in Kassel Station – dort wurden dann die alten Frauen skrupellos überfallen. Die Mord-Ermittler gehen davon aus, dass er „seit Jahren gemeinsam mit unterschiedlichen Landsleuten ältere Menschen überfällt“ und dabei vorwiegend sehr gewalttätig vorgeht. „Es ist erschreckend, mit welcher unfassbaren Brutalität die Täter vorgehen, die gar nicht nötig war, um an die Wertsachen der wehrlosen Opfer zu kommen“, schildert ein Ermittler. Gegen Iulian I. ist ein europäischer Haftbefehl erlassen worden. Zielfahnder aus Berlin wurden auf ihn angesetzt und machten ihn in Athen in Griechenland ausfindig. Dort konnten griechische Polizeibeamte den Gesuchten am 9. August verhaften.

Nun prüft die Polizei weitere Fälle und sucht vor allem nach den mutmaßlichen Komplizen. Daher bittet sie Zeugen, die den Verdächtigen oder seine Kontaktpersonen kennen, sich bei der Polizei unter der Rufnummer (030) 4664911222 in Berlin oder unter 05619100 in Nordhessen zu melden.

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