zum Hauptinhalt

Diplomat in Untersuchungshaft: Deutscher Vize-Konsul soll Afghanen geschleust haben

Ein deutscher Diplomat des Generalkonsulats in Dubai sitzt in Berlin in U-Haft. Der Vorwurf: Er soll mitgeholfen haben, Menschen aus Afghanistan nach Deutschland zu schleusen.

Der Vize-Konsul der Bundesrepublik Deutschland in Dubai ist auf dem Flughafen Tegel von Bundespolizisten verhaftet worden. Mittlerweile sitzt er in Untersuchungshaft wegen des Verdachts der Schleusung und der gewerbsmäßigen Bestechung, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Diplomat soll geholfen haben, in mindestens acht Fällen Afghanen von Dubai aus nach Deutschland zu bringen. Ein mutmaßlicher Komplize sei in Hamburg verhaftet worden, sagte der Sprecher.

Die Schleusungen sollen wie folgt abgelaufen sein: Der deutsche Leiter der Visa-Stelle im Generalkonsulat in Dubai habe laut Staatsanwaltschaft gegen Geld Visa für schleusungswillige Afghanen ausgestellt haben und dafür pro Visum bis zu 3000 Dollar kassiert haben. Das ganze sei über eine Scheinfirma des mutmaßlichen Komplizen gelaufen. Die als Logistikunternehmen getarnte Firma habe Einladungen für Afghanen ausgestellt, die die Grundlage für einen Aufenthalt in Europa sind. Die nötigen Visa habe dann der tatverdächtige Diplomat ausgestellt.

Offenbar waren beide Beschuldigten schon länger im Visier der Fahnder. Die Ermittlungen dauern an.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false