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Ein deutscher Jäger hat angeblich Afrikas ältesten Elefanten erschossen (Symbolbild).

© IMAGO

Elefantenbulle in Simbabwe erlegt: Großwildjäger kommt offenbar aus Berlin

Der Mann, der Anfang Oktober einen riesigen Elefanten in Simbabwe erlegte, kommt offenbar aus Berlin. Der Mann äußerte sich nicht zu den Vorwürfen.

Das Foto mit seiner vierbeinigen Trophäe ging um die Welt: Am 8. Oktober hatte ein Großwildjäger im südafrikanischen Simbabwe einen riesigen Elefantenbullen erlegt. Hinterher posierte er stolz vor dem toten Tier. Bei dem Elefanten könnte es sich um das größte Exemplar in ganz Afrika gehandelt haben: Sein Alter wurde auf 40 bis 60 Jahre geschätzt, die Stoßzähne wogen jeweils 54 Kilogramm. Die Tierrechtsorganisation Peta hatte hinterher eine Prämie von 1.000 Euro für Hinweise auf die Identität des Schützen ausgelobt.

Hinweise von mehreren Quellen

Offenbar mit Erfolg. "Mehrere Quellen haben unabhängig voneinander den Mann identifiziert", sagte ein Peta-Sprecher am Donnerstagvormittag. Bei dem Schützen soll es sich demnach um den Geschäftsführer einer Vermögensverwaltung aus Berlin handeln. Er wird in englischen Medien namentlich genannt. Allerdings räumte der Peta-Sprecher ein: "Ein abschließender, hundertprozentiger Beweis liegt noch nicht vor."

Mutmaßlicher Schütze kommentiert Vorwürfe nicht

Der mutmaßliche Elefantentöter wollte sich am Donnerstag nicht zu den Vorwürfen der Tierschützer äußern. Gegenüber dem Tagesspiegel war der Mann nicht zu einer Stellungnahme bereit. "Wir geben keine Kommentare ab", ließ er über eine Sprecherin ausrichten. Auf der Internetseite seiner Firma heißt es, dass man neben Immobiliengeschäften auch an mehreren Unternehmen im südlichen Afrika beteiligt sei.

Peta: Schütze handelte "moralisch verwerflich"

Der Mann hatte den Elefanten offenbar mit Erlaubnis der simbabwischen Behörden geschossen. Peta wirft ihm trotzdem "moralische Verwerflichkeit" vor. "Der Mann jagt zum Spaß Trophäen, deshalb muss er sich jetzt auch der öffentlichen Kritik stellen", sagte der Sprecher. Nun wolle man verhindern, dass der Mann die Stoßzähne des erschossenen Elefanten nach Deutschland bringe dürfe.

Auch im Fall des erschossenen Löwen "Cecil" war die Identität des Schützen enthüllt worden. Der Jäger, ein US-amerikanischer Zahnarzt, war danach in den sozialen Netzwerken massiv angegriffen worden. Er musste seine Praxis vorübergehend schließen und konnte sie nur unter Polizeischutz wieder öffnen.

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