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Kristina

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Ermittlungen: Kristina starb an einer Überdosis

Im Fall Kristina H. gibt es eine überraschende Wendung. Die 14-Jährige wurde nicht bei lebendigem Leibe verbrannt, sondern starb an einer Überdosis Drogen.

Im Fall der vor über zwei Monaten verbrannt aufgefundenen Kristina H. gibt es eine überraschende Wendung: Neuen Ermittlungsergebnissen der Mordkommission zufolge wurde die 14-Jährige nicht bei lebendigem Leib verbrannt, sondern starb an einer Überdosis Drogen. Wie ein Polizeisprecher bestätigte, geht dies aus dem gerichtsmedizinischen Endgutachten hervor. Wann das Mädchen genau starb, steht den Angaben zufolge nicht fest.

Die Leiche der Schülerin war am Abend des 16. April in dem Neuköllner Park Thomashöhe verbrannt worden. Bisher waren die Ermittler davon ausgegangen, dass Kristina Hani noch lebte, als sie verbrannt wurde. Noch nicht geklärt ist, wo sich das Mädchen in den letzten 24 Stunden vor dem Brand aufgehalten hat.

Mehr als 380 Hinweise

Von den Tätern gibt es bislang weiter keine konkrete Spur, obwohl bei der Polizei bisher mehr als 380 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen sind. Die Täter hatten das Mädchen, das den Ermittlungen zufolge in der Drogenszene verkehrte, in einen Rollkoffer gezwängt, den sie mit Benzin übergossen und anzündeten.

Am Tatabend waren zwei Männer an der Ecke Hermann-/Silbersteinstraße und kurze Zeit später mit einem Rollkoffer in unmittelbarer Nähe des Parks gesehen worden. Die beiden Männer sollen etwa 20 bis 25 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 Meter groß und schlank sein und beide kurze dunkle Haare haben. Einer trug ein Basecap und eine rote, dünne Windjacke.

Zeugen gesucht

Die Polizei sucht auch weiterhin Zeugen. Hinweise erhofft sich die Polizei dazu, wo sich das Mädchen von Sonntag, den 15. April um 23 Uhr bis zum Montag, den 16. April um 22:35 Uhr aufgehalten hat. Zudem fragen die Ermittler, woher Kristina Hani ihre Drogen bezogen hat. Außerdem möchte die Polizei wissen, wo eine Diwan-Decke aus DDR-Produktion fehlt, von der Reste in dem Brandschutt gefunden worden waren.

Für Antworten auf diese Fragen ist eine Belohung in Höhe von bis zu 11.860 Euro ausgelobt worden. Davon stammen 6860 Euro von privater Seite. Hinweise nehmen die 7. Mordkommission in der Keithstraße 30 in Tiergarten unter der Rufnummer (030) 4664 911 702 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. (mit ddp)

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