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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Kreuzberg: Streit mit Pfefferspray in Gerhart-Hauptmann-Schule

Wieder ein Polizeieinsatz in der früheren Gerhart-Hauptmann-Schule, in der zurzeit Flüchtlinge leben: Angehörige einer Großfamilie besprühten sich mit Pfefferspray, ein Vater und seine Tochter wurden verletzt.

Mitarbeiter des privaten Sicherheitsdienstes hatten gegen 23.30 Uhr die Polizei in die Ohlauer Straße alarmiert, nachdem sie zunächst eine lautstarke Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen einer rumänischen Familie in dem Gebäude gehört hatten. Als die Wachschützer nachsahen, stellten sie fest, dass die Personen bei dem Streit Pfefferspray eingesetzt hatten.

"Umringt von schreienden Erwachsenen und Kleinkindern, die im Reizgasnebel standen", beruhigten die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes die Situation, teilte das Polizeipräsidium am Freitag mit. Als die Beamten in der Nacht eintrafen, hatten alle Beteiligten das Gebäude bereits verlassen. Ein 29-jähriger Mann und dessen 13-jährige Tochter erlitten Augenreizungen und mussten in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden.

Die Beamten leiteten ein Strafermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein, worum die Familie stritt, ist unklar. Nach Polizeiangaben war es nicht der erste Streit innerhalb der Familie. In den vergangenen Monaten hatte es Dutzende Polizeieinsätze in der Schule gegeben, schlimmer Höhepunkt war die tödliche Messerattacke auf einen Marokkaner im Streit um die Dusche Ende April.

Die nicht mehr genutzte Schule war im Dezember 2012 von Flüchtlingen besetzt worden, der Bezirk bezahlt wegen der vielen Streitereien einen privaten Wachschutz für das Gelände.

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