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Flugzeugstreit: Prozess gegen SPD-Politiker Reiche geplatzt

Der Streit um das „Beinverhalten“ des SPD-Bundestagsabgeordneten Steffen Reiche auf einem Rückflug von Brüssel nach Berlin zieht sich in die Länge. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchte Körperverletzung gegen eine Stewardess vor.

Der Streit um das „Beinverhalten“ des SPD-Bundestagsabgeordneten Steffen Reiche auf einem Rückflug von Brüssel nach Berlin zieht sich in die Länge: Nach zwei Verhandlungstagen ist der Prozess geplatzt. Die Stewardess, die Reiche angezeigt hatte, sei kürzlich Mutter geworden und könne deshalb für längere Zeit nicht als Zeugin anreisen, hieß es bei der Justiz. Einen Neustart werde es voraussichtlich im Frühsommer geben.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem früheren brandenburgischen SPD-Chef und Ex-Bildungsminister versuchte Körperverletzung vor. Er soll der 37-jährigen Belgierin aus Verärgerung ein Bein gestellt haben. Reiche wies die Vorwürfe vehement zurück. Gegen einen Strafbefehl über 3000 Euro legte er Einspruch ein und erzwang so einen Prozess. „Es ist hundert Prozent ausgeschlossen, dass ich ihr absichtlich ein Bein gestellt habe“, erklärte der Politiker im Dezember beim Prozessauftakt. Er habe am Gang gesessen und seine Beine in Richtung des Mittelsitzes gestellt.

Bei dem Flug am 12. Januar 2007 soll die Atmosphäre zwischen Reiche und der Stewardess von Anfang an angespannt gewesen sein. Erst habe er keine deutschsprachige Zeitung bekommen, dann sei ihm von seinem Platz in der Economyklasse der Zugang zur Toilette der Businessklasse verweigert worden. K.G.

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