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Flusssaeure

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Flusssäure: Bereits 70 Ätz-Graffiti in diesem Jahr

Die Berliner Polizei hat seit Jahresbeginn 70 Fälle von Sachbeschädigungen mit Flusssäure registriert. Der jüngste Fall wurde am späten Mittwochabend am U-Bahnhof Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg festgestellt.

Unbekannte hätten dort die Scheiben eines Schaukastens sowie eines Fahrstuhls beschmiert. Nach ersten Erkenntnissen habe es sich um Flusssäure gehandelt. Schon am Dienstagabend war ein mit Flusssäure angefertigtes "Tag" auf der Scheibe eines Kiosk auf dem U-Bahnhof Mohrenstraße in Mitte entdeckt worden. Die giftige Substanz war nach Schließung des Bahnhofs von einem BVG-Mitarbeiter gegen 0 Uhr 30 festgestellt worden. Verletzt wurde niemand.

Das Landeskriminalamt ermittelt nun wegen Sachbeschädigung und des Freisetzens von Giften. Es wird darauf hingewiesen, dass der Straftatbestand "Freisetzen von Giften" ein Verbrechen darstellt, das mit einer Freiheitsstrafe von nicht unter einem Jahr geahndet wird. Der Polizeipräsident in Berlin hat für Hinweise, die zur Aufklärung solcher Straftaten führen, eine Belohnung in Höhe von bis zu 2000 Euro ausgelobt. Auch seitens der BVG und der S-Bahn-GmbH sind Belohnungen ausgesetzt worden.

Die in diesem Jahr registrierten Anschläge mit Flusssäure richteten sich vor allem gegen Einrichtungen der BVG, betroffen waren aber auch Telefonzellen. Die Substanz wird eigentlich in der Industrie zum Ätzen von Glas und Metallen eingesetzt. Die Chemikalie riecht stechend und ist stark giftig. Bei Hautkontakt können schwere Verätzungen entstehen. Im Falle eines Kontaktes sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. (mit ddp/Tso)

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