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Polizei & Justiz: Gefängnisneubau in Großbeeren wird teurer

Statt 81 Millionen Euro könnte die Vollzugsanstalt 120 Millionen kosten

Der Bau des geplanten Gefängnisses im brandenburgischen Großbeeren verteuert sich. Dies bestätigten gestern die Senatsverwaltungen für Justiz und Bau. Nach der Planung von 2001 sollte die neue Justizvollzugsanstalt (JVA) „Heidering“ 81 Millionen Euro kosten, dem Vernehmen nach werden jetzt bereits 120 Millionen Euro veranschlagt. Eine offizielle Bestätigung für diese Summe gab es jedoch nicht.

Wie es hieß, gebe es eine ganze Reihe von Gründen für die Kostenexplosion. So seien die Baupreise stark gestiegen, ebenso die Mehrwertsteuer. Auch die Bodenentsorgung wird teurer als veranschlagt, da das Gefängnis auf ehemaligen Rieselfeldern gebaut werden soll. Zudem will die Justiz die Anstalt größer bauen lassen, damit dort Privatunternehmen mehr Platz haben. Zum Konzept der JVA gehört es, dass Firmen dort produzieren und den Gefangenen Arbeit geben. Ebenso offen wie die Kosten ist der Fertigstellungstermin. Seit über zehn Jahren wird über den Bau diskutiert, der die Überbelegung der Berliner Gefängnisse beenden soll. Derzeit wird als Eröffnung 2011 angepeilt.

Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) sagte gestern, dass ihm noch keine neuen Zahlen vorlägen. „Ich gehe davon aus, dass die JVA zu den bisher beschlossenen Kosten gebaut wird.“ Ha/za

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