zum Hauptinhalt

Gericht: 200 000 Euro in vier Stunden ergaunert

Der 61-jährige Karl-Heinz B. gab sich in neun Bankfilialen als Hotelmanager aus und legte einen gefälschten Schweizer Pass vor, um sich jeweils zuvor bestellte 25 000 Euro auszahlen zu lassen. Seit Freitag steht er vor Gericht.

In acht Fällen wurden die Konten zweier Hotels belastet. Der Betrüger brauchte nur vier Stunden und 13 Minuten, um insgesamt 200 000 Euro zu ergaunern. Vor Gericht erklärte B. am Freitag , er sei von einem flüchtigen Bekannten „unter Morddrohungen“ und unter Anweisung dazu gezwungen worden. Der frühere Verwaltungsangestellte will die am 13. März kassierten Summen umgehend dem Hintermann gegeben haben. Auf Geschäfte mit ihm habe B. sich eingelassen, weil er zur Finanzierung seiner Wohnung Geld gebraucht habe. In den Filialen gaukelte er vor, wegen einer verstauchten Hand nicht gut schreiben zu können. Mehrere Bankmitarbeiter mussten einräumen, dass ihnen Hinweise auf einen Schwindel nicht auffielen. So lautete der Vorname im Pass „Dieter“, der Name des echten Konto-Verfügungsberechtigten aber „Dietmar“. Der Prozess wird Dienstag fortgesetzt.

Kerstin Gehrke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false