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Gewalt: Randalierer beschädigen Autos und Gebäude

In der Nacht zum Mittwoch gab es erneut Brandanschläge und Sachbeschädigungen an Autos und Gebäuden. Verletzt wurde dabei niemand, der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

In Mitte sind in der Nacht zum Mittwoch fünf Fahrzeuge in Flammen aufgegangen. Anwohner meldeten gegen 2:00 Uhr in der Hochstraße einen brennenden Audi. Bis die Polizei eintraf, hatte das Feuer allerdings schon auf einen BMW übergegriffen. Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt, verletzt wurde jedoch niemand.

Wenig später brannten dann drei Autos in der Sprengelstraße. Die Polizei vermutet, dass das Feuer von einem Audi ausging, den Unbekannte in Brand steckten. Das Feuer griff dann auf zwei weitere Fahrzeuge sowie ein Motorrad, ein Fahrrad und ein Toilettenhäuschen über. Verletzt wurde niemand, Menschenleben waren nicht in Gefahr. In beiden Fällen ermittelt nun der Staatsschutz.

Feuer gab es auch im Mauerpark. Rund 120 Personen hätten sich in Höhe des sogenannten Atriums um mehrere angezündete Holzpaletten geschart, die zuvor vermutlich gestohlen worden waren, teilte die Polizei mit. Die alarmierte Feuerwehr löschte die brennenden Paletten. Die zur Unterstützung angeforderten rund 100 Polizisten räumten den Park in Richtung Gleimstraße und erteilten Platzverweise.

Verdi wieder Zielscheibe der Randalierer

Unbekannte haben außerdem die Fassade des Verdi-Gebäudes am Paula-Thiede-Ufer angegriffen und beschmierten sie mit politischen Parolen. Später nahm die Polizei in der Schwedter Straße in Pankow einen 24-jährigen Mann fest, der mit Pflastersteinen auf vier Fahrzeuge geworfen hatte.

Schon in der Nacht zum Dienstag war die Polizei von massiver Randale am Hackeschen Markt überrascht worden. Etwa 100 Vermummte hatten Steine und Molotow-Cocktails gegen Häuser geschleudert, darunter der Verdi-Sitz und ein Firmengebäude des Software-Herstellers SAP. Auch mehrere Autos waren beschädigt worden. Schmierereien verwiesen auf den NATO-Gipfel. Von den Tätern gibt es aber noch keine Spur. In diesem Jahr wurden schon mehr als 30 Autos in Brand gesteckt.

Kritik an Polizeiarbeit

Rund um den 1. Mai hat es in Berlin immer wieder Gewaltausbrüche Linksautonomer gegeben. In den letzten Jahren wurde die Polizei jedoch parteiübergreifend für ihr Konzept der Deeskalation und den Rückgang der Gewalt gelobt. Das ist nun anders: Die CDU kritisiert, dass die Polizei der Radikalisierung der Autonomen nichts entgegenzusetzen habe.(am/ddp/dpa)

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