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Gewalttat auf Bahnhof Friedrichstraße: U-Bahn-Prügelei nachgestellt für "Aktenzeichen XY"

Knapp vier Monate nach der Gewalttat auf dem U-Bahnhof Friedrichstraße hat das ZDF die Tat nachgestellt. Der genaue Hergang der Tat ist noch ungeklärt.

Knapp vier Monate ist die aufsehenerregende Gewalttat auf dem U-Bahnhof Friedrichstraße her. Nun hatte das ZDF den damaligen Zeugen Georg Baur ins Studio von „Aktenzeichen XY … ungelöst“ in der aktuellen Sendung vorgestellt, die am Mittwochabend ausgestrahlt wurde.

Baur, ein 21-jähriger Maler aus Augsburg, war im April als Tourist in Berlin. In der Nacht des 23. April wartet er auf dem U-Bahnhof Friedrichstraße auf seinen Zug. Dort wird der 29-jährige Markus P. niedergeprügelt. Auf veröffentlichten Videoaufnahmen der Überwachungskamera des Bahnsteiges ist zu erkennen, wie der mittlerweile wegen versuchten Totschlags angeklagte 18-jährige Torben P. mit einem mutmaßlichen Komplizen den Handwerker zu Boden schlägt und anschließend wie besinnungslos auf dessen Kopf tritt. Georg Baur geht dazwischen und ist deshalb für den XY-Preis 2011 nominiert.

Für die Würdigung des Eingreifens hat die „Aktenzeichen XY ...“-Redaktion einen Kurzfilm drehen lassen, in dem die Ereignisse nachgestellt worden sind. Baur spielte sich in dem Streifen selbst. „Der Dreh war im Juni“, sagte der Maler dem Tagesspiegel, „aber nicht am Originalbahnhof“. Die Ereignisse vom 23. April seien vielmehr auf einem Bahnsteig im Untergeschoss des Bahnhofs Alexanderplatz nachgestellt worden.

Wie berichtet, ist der genaue Hergang der Tat nicht abschließend geklärt. Erst kürzlich veröffentlichte Bilder der Überwachungskamera zeigen, dass das spätere Opfer Markus P. nach einem Streit mit dem Angeklagten auf einer Bahnsteigbank als Erster aufgesprungen ist, bevor er zusammengeschlagen wurde. Nach dem Vorfall hatten sich viele über eine angeblich zu lasche Ahndung von Gewalttaten empört. Die Gerichtsverhandlung beginnt in knapp drei Wochen.

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