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Kriminalität: Großrazzia gegen Schleuserbande

Rund 350 Polizeibeamte sind am Morgen mit einer Razzia in Berlin-Brandenburg und Sachsen gegen eine international operierende Schleuserbande vorgegangen. Die Gruppe soll illegal Vietnamesen nach Deutschland gebracht haben.

Bei der Razzia nahmen Beamte am Morgen in drei Bundesländern 28 Personen fest. Außerdem gab es 36 Durchsuchungen in Berlin, Brandenburg und Sachsen. Schwerpunkt der Aktion war Berlin, wo die Ermittler insgesamt 26 Objekte in Augenschein nahmen. In Brandenburg beschlagnahmten die Beamten in neun Objekten Beweismittel. Auch an einem Ort in Sachsen gab es eine Durchsuchung. Insgesamt waren 350 Beamte im Einsatz. Sie stellten zudem 67.000 Euro sicher.  In Frankreich wurden zeitgleich bei Durchsuchungen elf Personen festgenommen.

Auch die beiden vietnamesischen Haupttäter im Alter von 23 und 27 Jahren wurden gefasst. Außerdem wurden neun Vietnamesen im Alter zwischen 20 und 35 Jahren sowie ein 46-jähriger Deutscher festgenommen. Gegen alle elf Beschuldigten bestand Haftbefehl wegen des bandenmäßigen Schleusens von Ausländern. Außerdem nahmen die Ermittler weitere 16 Personen unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz fest. Die Ermittlungen dauern an.

Beamte der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Schleuser des Landeskriminalamtes Berlin und der Bundespolizei haben zusammen mit der Staatsanwaltschaft seit Juli 2007 gegen die Bande ermittelt. Sie soll nach Polizeiangaben vietnamesische Staatsangehörige von Berlin über Frankreich nach England geschleust haben. Die Ermittlungsgruppe konnte der Organisation bisher 165 geschleuste Personen nachweisen. Die Täter erwirtschafteten dabei rund 1,5 Millionen Euro. (küs/ddp)

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