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Alice Schwarzer

© dapd

Hatun und Can: Alice Schwarzer als Zeugin in Frauennothilfe-Prozess

Im Prozess um den Betrug von Spenden für den Frauennothilfeverein Hatun und Can sagt demnächst Emma-Chefredakteurin Alice Schwarzer als Zeugin aus. Die Journalistin hatte den Fall ins Rollen gebracht.

In dem Verfahren vor dem Berliner Landgericht muss sich der 42-jährige Vereinsvorsitzende wegen Veruntreuung von Spendengeldern in Höhe von 690 000 Euro verantworten.

Der Vereinschef wurde vor einem Jahr verhaftet. Er hatte die Vorwürfe bestritten. Alice Schwarzer brachte den Fall mit ihrer Anzeige ins Rollen. Die Feministin hatte 500 000 Euro gespendet, die sie bei der RTL-Quizshow „Wer wird Millionär“ gewonnen hatte. Über die Verwendung der Gelder hatte sie keine Auskunft erhalten.

Der Vereinschef soll einen Teil der Gelder für Bekleidung, Schmuck und Urlaub in einem spanischen Hotel ausgegeben haben. Etwa 380 000 Euro stellten die Ermittler sicher sowie ein 63 000 Euro teures Auto.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte nach dem Ehrenmord an der Deutsch-Türkin Hatun Sürücü den Verein 2006 nur gründete, um sich zu bereichern. Der Verein wurde nach dem Mordopfer und seinem kleinen Sohn Can benannt. (dapd)

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