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Bahntechniker begutachten den Schaden an den Zügen.

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Update

ICE-Betriebswerk Rummelsburg: Zwei ICE kollidieren beim Rangieren - mehrere Wagen entgleist

Bei einer Rangierfahrt im ICE-Betriebswerk Rummelsburg sind in der Nacht zu Freitag zwei Züge zusammengestoßen, mehrere Wagen entgleisten. Ein Lokführer erlitt einen Schock.

Der Zusammenstoß ereignete sich laut Bundespolizei um 1.25 im ICE-Werk in Berlin-Rummelsburg. Ein Lokführer rangierte mit einem ICE der Bauserie 2 und kollidierte dabei mit einem anderen ICE, der auf dem selben Gleis abgestellt war. Durch die Kollision entgleiste der Triebwagen des auffahrenden Zuges; vier Waggons des stehenden Zuges wurden ebenfalls von den Gleisen gehoben. "Es entstand erheblicher Sachschaden", erklärte ein Sprecher der Bundespolizei am Freitagvormittag.

Der Lokführer des auffahrenden Zuges erlitt einen Schock; er wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Andere Menschen seien nicht verletzt worden, teilte die Bundespolizei mit. Als sich der Unfall ereignete, sollen sich keine anderen Personen in den Zügen aufgehalten haben. Ein Bahnsprecher erklärte am Freitagvormittag, dass auch er keine Kenntnis von weiteren Verletzten habe.

Der Unfall ereignete außerhalb der Werkhallen unter freiem Himmel. Die entgleisten Wagen sollen ab 11 Uhr am Freitagvormittag wieder auf die Gleise gehoben werden. "Das Aufgleisen kann sich den ganzen Tag hinziehen", erklärte der Sprecher der Bundespolizei.

Laut Bahn hatte der Unfall zunächst keine Folgen für den regulären Zugverkehr: "Seit heute früh sind alle geplanten Fahrten durchgeführt worden", sagte der Bahnsprecher am Freitagvormittag, "es ist aber nicht auszuschließen, dass es im Laufe des Tages zu 20- bis 25-minütigen Verspätungen kommt." Nach Auskunft des Bahnsprechers verkehren die beschädigten Züge hauptsächlich auf der Strecke Berlin-Köln. Man habe aber für Ersatz gesorgt.

Am Nachmittag teilte die Bahn mit, dass es im Fernverkehr einzelne Verspätungen gegeben habe, weil die kollidierten Wagen anderen Zügen die Ausfahrt aus dem Betriebswerk versperrt hätten. Der Fahrplan von Regionalzügen und S-Bahnen sei durch den Unfall nicht beeinträchtigt worden.

Die Untersuchungen zur Ursache des Unfalls laufen. Die Höhe des Sachschadens ist bislang noch nicht bekannt. Bis eine genaue Schadenssumme benannt werden könne, werde es mindestens noch einige Tage dauern, erklärte der Bahnsprecher.

Im Betriebswerk Rummelsburg werden ICE-Züge gewartet und gereinigt. Auf dem Gelände arbeiten mehrere hundert Bahnangestellte im Mehrschichtsystem. Erst am vergangenen Samstag hatte sich auf dem Gelände ein anderer Unfall ereignet: Ein elfjähriger Junge war bei einer Führung von einer Plattform gefallen; er musste ins Krankenhaus gebracht werden.

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