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Justiz: Prozess um Angriff mit Skalpell

Seit Montag steht ein 35-jähriger Mann vor Gericht, weil er seine Freundin mit einem Skalpell angegriffen hatte. Nur durch das Einschreiten eines Nachbars konnte die Frau flüchten.

Ein Nachbar hatte ihre Schreie gehört und geklingelt. "Er hat mir wohl das Leben gerettet", sagte die 36-jährige Choreografin. Sie konnte die Sekunden der Ablenkung nutzen und aus ihrer Wohnung in Charlottenburg flüchten. Ihr Gesicht war zerschnitten. Ihr Freund soll sie mit einem Skalpell und einem Messer attackiert haben. Der 35-jährige Abdelqader G. steht seit Montag wegen Mordversuchs vor Gericht. Eine der Narben ist 14 Zentimeter lang, eine andere acht. Die Staatsanwaltschaft geht von Eifersucht aus. Er habe seine damalige Partnerin als seinen Besitz betrachtet und keinem anderen Mann gegönnt. Er war laut Anklage im letzten August auf die Frau losgegangen. "Er stand im Schlafzimmer, zog sich Handschuhe an, plötzlich der erste Stich", sagte die Zeugin. Sie habe um ihr Leben gekämpft. "In der Küche wollte er mir die Kehle durchschneiden." Die Verhandlung wird am Mittwoch fortgesetzt.

Ein weiterer Prozess um eine Messerattacke endete gestern mit einer Haftstrafe von fünf Jahren und neun Monaten. Der 50-jährige Andreas S. hatte seine 52-jährige Freundin im November in Kreuzberg auf offener Straße niedergestochen. Als Passanten eingriffen, ließ er von der Frau ab. Er habe aus Eifersucht gehandelt, gestand er vor dem Landgericht. Die Richter sprachen ihn der gefährlichen Körperverletzung schuldig. K. G.

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