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Kinder demonstrierten am Sonntag für mehr Platz auf den Berliner Straßen.

© promo

Kleine Radler wollen mehr Platz: Kinderdemo für Spielstraße

Seit Monaten streitet der Bezirk Pankow mit Anwohnern um eine Spielstraße. Am Sonntag demonstrierten Kinder für mehr Platz auf Berliner Straßen.

50 Kinder haben Sonntagnachmittag per Fahrrad für ihr Recht auf eine sichere Stadt demonstriert. Der Volksentscheid Fahrrad und die Initiative Temporäre Spielstraße hatten dazu aufgerufen.  Gegen 14 Uhr startete der Fahrrad-Korso vor dem Roten Rathaus, Ziel war die Gudvanger Straße / Humannplatz in Prenzlauer Berg. Ihre Forderung: Das Recht auf Spielen auf der Straße und sichere Wege für Radler. "Die Kinder müssen rein, damit die Autos draußen spielen können", sagte Stefan Meißner vom Volksentscheid Fahrrad, Initiator der Demonstration. "Wir haben uns längst an eine Stadt gewöhnt, die Kindern ihre elementaren Rechte beraubt: spielen und sich frei bewegen zu können".

Anlass der Demo: Seit über einem Jahr plant der Bezirk eine temporäre Spielstraße in der Gudvanger Straße. Im Sommer 2015 gab das Verwaltungsgericht der Klage einer Anwohnerin recht, die Auto fahren wollte.

"Kinder werden in Berlin systematisch diskriminiert", kritisierte die "Initiative Temporäre Spielstraße". "Kinder müssen spielen und sich bewegen können, sonst werden sie geistig träge und übergewichtig", sagte Matthias Groh von der Initiative Temporäre Spielstraße: "Nur selten sehe man in Berlin heute noch Kinder, die sich alleine im öffentlichen Raum bewegen. Versuche, Straßenflächen auch nur vorübergehend zum Spielen für Kinder zurückzugewinnen, scheitern am Egoismus und den gerichtlichen Klagen vieler Autofahrer."

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