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Körperverletzung: Prügelvorwurf gegen Kontrolleure

"Es war eine regelrechte Gewaltorgie", berichtet ein Zeuge. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Körperverletzung gegen zwei S-Bahnkontrolleure eines privaten Sicherheitsdienstes. Die beiden sollen einen Mann brutal geschlagen und getreten haben.

Die beiden Männer hatten am Montag gegen 14 Uhr am S-Bahnhof Friedenau einen Fahrgast aus dem Zug geholt, weil sein Fahrschein für die Strecke nicht ausreichte. Auf dem Bahnsteig kam es zu einer Auseinandersetzung, bei dem die Kontrolleure nach Zeugenaussagen auf den Mann einschlugen und -traten. „Es war eine regelrechte Gewaltorgie“, sagte ein Augenzeuge dem Tagesspiegel. Die Sicherheitsleute hätten mit den Ellenbogen in den Nacken des Opfers geschlagen und ihm mehrfach in den Nierenbereich getreten. Passanten alarmierten die Polizei.

Bundespolizisten nahmen von den drei Männern die Personalien auf und stellten Anzeige wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung. Die Kontrolleure zeigten hingegen den Fahrgast an, weil dieser sie angegriffen habe. Die Zeugen widersprechen aber dieser Darstellung. „Es werden jetzt alle Beteiligten und die Zeugen vernommen“, sagte gestern ein Sprecher der Bundespolizei. Der S–Bahn war nach Auskunft eines Sprechers noch nichts von dem Vorfall bekannt. In den vergangenen Jahren sind in Berlin schon mehrfach Kontrolleure durch gewaltsame Übergriffe aufgefallen. jra/spa

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