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Kriminalistenorden "Bul le mérite": Jugendrichterin Kirsten Heisig wird posthum geehrt

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) verleiht den Kriminalistenorden „Bul le mérite“ posthum an die vor wenigen Wochen verstorbene Berliner Jugendrichterin. Der Verein würdigt damit Heisigs Engagement im Bereich der Jugendkriminalität.

Der BDK-Bundesvorsitzende Klaus Jansen sagte am Freitag in Berlin, die Entscheidung sei bereits im Herbst vergangenen Jahres gefallen. "Wir konnten uns nicht vorstellen, dass unsere diesjährige Preisträgerin aus eigenem Entschluss aus dem Leben scheiden würde." Heisig habe diese Ehrung auch im Wissen darum angenommen, sich damit für ihr "Neuköllner Modell", dass mittlerweile auf ganz Berlin ausgeweitet wurde, in der Öffentlichkeit weiter Gehör zu verschaffen, sagte der BDK-Chef. "Dieser Idee sehen wir uns auch weiterhin verpflichtet." Die 48-jährige Heisig war vor allem durch ihre Konsequenz gegen jugendliche Straftäter bekanntgeworden. Am Montag wird Heisigs Buch "Das Ende der Geduld" der Öffentlichkeit vorgestellt.

Bei der Ehrung am 23. September in Berlin werden unter anderen der Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky, der Buchautor und Streetworker Fadi Saad und der Geschäftsführer der Inititative "Sprache gegen Gewalt", Schauspieler Dirk Heinrichs, anwesend sein. Der erste Verdienstorden des BDK war 1975 dem inzwischen verstorbenen Fernsehermittler Eduard Zimmermann ("Aktenzeichen XY...ungelöst") überreicht worden. Die Auszeichnung hatten in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten auch der CDU-Sicherheitsexperte Wolfgang Bosbach, die Menschenrechtlerin Serap Cileli, Ex-Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) und der Kabarettist und Schauspieler Ottfried Fischer erhalten. (ddp)

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