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Landgericht: Prozess um Schüsse in Neuköllner Lokal

Weil seine Freundin sich beleidigt fühlt, schießt ein 28-Jähriger mit einem Maschinenpistole in einer Neuköllner Kneipe um sich. Als die Polizei ihn festnimmt, trägt er mehr als ein Kilo Kokain mit sich herum

Wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz müssen sich seit Dienstag ein 28-jähriger Kosovare und seine ukrainische Ex-Freundin vor dem Berliner Landgericht verantworten. Im Juni dieses Jahres soll der Mann in einem Neuköllner Lokal mit einem Maschinenpistole auf eine vierköpfige Gruppe geschossen und einen 26-Jährigen am Oberschenkel getroffen haben.

Der Anklage nach hatte die Frau ihren Freund telefonisch herbeigerufen, weil sie von dem späteren Opfer im Lokal geohrfeigt worden war. Als der 28-Jährige erschien, soll er das Dauerfeuer auf die Gruppe eröffnet haben, wobei sich mindestens vier der acht Projektile lösten. Danach habe er dem am Boden liegenden Opfer den Lauf der Waffe an den Kopf gehalten, während seine Freundin dem Mann einen Fußtritt verpasste, hieß es.

Das Pärchen wurde in der Nähe des Tatortes von der Polizei gefasst. Bei seiner Verhaftung soll der Angeklagte 1,7 Kilo Kokain bei sich geführt haben. Daher steht er auch wegen Drogenbesitzes vor Gericht. Die Maschinenpistole hatte er seit Anfang Juni in der Wohnung seiner ukrainischen Freundin aufbewahrt. Vor Gericht wollten die Angeklagten zunächst keine Angaben machen. Der Prozess wird am 12. Januar 2010 fortgesetzt. (ho/ddp)

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