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Luftüberwachung: Hubschrauber gegen Brandstifter

Im Kampf gegen linke Anschläge setzt die Polizei verstärkt auf die Überwachung aus der Luft. Nicht immer mit Erfolg.

Während in der Nacht zu Freitag zwei mutmaßliche Autobrandstifter gefasst wurden, blieb der Hubschraubereinsatz nach einem Brandanschlag auf das Haus des ehemaligen Wohnprojekts in der Liebigstraße 14 ergebnislos. Die Anwohner klagten lediglich über Lärm.

Gegen 0.45 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr ein. 20 Quadratmeter Dachstuhl brannten, konnten von den Einsatzkräften aber problemlos gelöscht werden. Verletzt wurde niemand. Anwohner wollen schwarz gekleidete Personen kurz vor dem Brand auf dem Dach gesehen haben. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Das Haus in der Liebigstraße 14 wird immer wieder zum Ziel linker Angriffe. Erst Mitte Mai war ebenfalls das Dach von Unbekannten schwer beschädigt worden. Dieses Mal suchte die Polizei in einem unbeleuchteten Hubschrauber im Tiefflug mit einer Wärmebildkamera die Dächer der angrenzenden Häuser vergeblich nach Verdächtigen ab.

Momentan verfügt die Berliner Polizei offiziell nur über „einen halben Hubschrauber“, wie ein Sprecher erklärte. Die Nutzungsrechte teile man sich mit der Bundespolizei, verfüge aber über eigene Piloten. Spätestens seit den Demonstrationen am 1. Mai in Berlin gehört die Luftüberwachung zur festen Taktik der Polizei bei Einsätzen gegen linke Gewalttaten und zur Überwachung von Demonstrationen. So können etwa die Dächer von Häusern entlang der Demoroute auf Steindepots überprüft werden. „Außerdem lassen sich Verdächtige in der Nacht mithilfe der Wärmebildkameras sehr viel leichter verfolgen“, sagte ein Sprecher.

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