zum Hauptinhalt

Zweite Nacht ohne Brände: Mutmaßliche Brandstifter haben gestanden

Vorerst ist sie beendet, die Serie von Autobrandstiftungen, die vor zwei Wochen begann. Doch Nachahmungstäter seien gewarnt: Noch immer sind jede Nacht rund 650 Polizisten im Einsatz. Zwei Gefasste haben gestanden.

In der Nacht zum Mittwoch ist in Berlin kein Auto in Flammen aufgegangen. Nach Angaben der Polizei war dies erst die zweite Nacht seit Beginn der Serie von Brandstiftungen vor rund zwei Wochen, in der kein Fahrzeug angezündet wurde. Nach wie vor sind nachts bis zu 650 Polizisten im Einsatz, darunter seit acht Tagen auch Beamte der Bundespolizei. Die Zahl der Brandstiftungen ist seitdem etwas zurückgegangen.
Wie wir berichteten, konnte die Polizei am Dienstag nach längerer Zeit wieder einen Erfolg vermelden: Sie nahm zwei mutmaßliche Brandstifter fest. Der 27-jährige Matthias T. und seine 23-jährige Freundin Anja J. haben zugegeben, in der Ibsenstraße in Prenzlaurer Berg einen BMW angezündet zu haben. Außerdem wurden zwei weitere Autos beschädigt. Die beiden werden heute einem Richter vorgeführt, der über einen Haftbefehl entscheiden soll. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich bei den beiden aber nicht um Serientäter, die beiden waren der Polizei bislang nicht bekannt.

In diesem Jahr wurden in Berlin mehr als 530 Autos angezündet oder durch Feuer beschädigt. Etwa die Hälfte der Taten verübten laut Polizei politisch motivierte Brandstifter aus linksextremen Kreisen. Darauf deuteten Tathergang und die ausgewählten Autos hin. Am häufigsten traf es Wagen von BMW, Audi und Mercedes.

Die andere Hälfte der Brandanschläge soll laut Innensenator Ehrhart Körting (SPD) auf das Konto von Nachahmungstätern oder Versicherungsbetrügern gehen. Das Jahr 2009 war bislang das mit den meisten Brandstiftungen in Berlin: mehr als 400 Autos wurden in dem Jahr angezündet, 2010 waren es etwa 300. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false