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Beim "Phishing" verschaffen sich Kriminelle Zugangsdaten für das Onlinebanking.

© Markus Brandt/ddp

"Phishing" beim Onlinebanking: Polizei sprengt Bande von Computerbetrügern

Am Dienstagmorgen hat die Polizei fünf mutmaßliche Computerbetrüger verhaftet. Die Kriminellen und ihre Mittäter sollen sich per "Phishing" 300 000 Euro erschlichen haben.

Am Dienstagmorgen durchsuchten Beamte des Landeskriminalamtes zwölf Wohnungen mutmaßlicher Computerbetrüger in Berlin. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle gegen die Verdächtigen erwirkt. Fünf Haftbefehle konnten vollstreckt werden: Vier Männer zwischen 27 und 60 Jahren und eine 38-jährige Frau wurden in Untersuchungshaft genommen.

Dem Quintett wird vorgeworfen, gemeinsam mit neun Mittätern insgesamt 300.000 Euro durch Betrug beim Onlinebanking erschlichen zu haben. Die Kriminellen sollen das Geld durch die Manipulation von Mobiltelefonen und Computern mithilfe von Schadprogrammen - sogenannten "Trojanern" - ergaunert haben.

Die Betrüger und ihre Mittäter - die sich laut Polizei teilweise im Ausland aufhalten - sollen durch die Schadprogramme Zugriff auf die Onlinebanking-Konten ihrer Opfer erhalten und anschließend Überweisungen veranlasst haben. Die Masche wird auch "Phishing" genannt.

Das Geld transferierten sie dann auf die Konten von Finanzagenten, die sie extra dafür angeworben hatten. Bei der Eröffnung der Konten sollen ein 45-jähriger Bankfilialleiter und ein 37-jähriger Angestellter des öffentlichen Dienstes - laut Polizei ein Mitarbeiter eines Bürgeramts - geholfen haben.

Die Polizei stellte bei den Durchsuchungen umfangreiches Beweismaterial - Computer, Telefone, Dokumente - als Beweismaterial sicher. Ermittelt wird wegen gewerbs- und bandenmäßigen Computerbetrugs. Die Ermittlungen dauern an.

Hannah Hauer

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