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Update

Prenzlauer Berg: Linke stecken Telekom-Autos in Brand

Linksextremisten haben auf dem Betriebsparkplatz eines Telekommunikationsunternehmens in Prenzlauer Berg neun Firmenfahrzeuge angezündet. Sie veröffentlichten ein Bekennerschreiben im Internet.

Linksextremisten haben Sonntag früh auf einem Parkplatz der Deutschen Telekom neun Autos angezündet. Fünf weitere Firmenwagen wurden stark beschädigt. Mitarbeiter einer privaten Wachschutzfirma hatten gegen 4.30 Uhr die Brände entdeckt und Polizei und Feuerwehr zur Storkower Straße in Prenzlauer Berg gerufen. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden ist hoch. Zu dem Anschlag bekannte sich ein „Kommando Lambros Foundas“ auf einer linken Internetseite. In dem Schreiben heißt es: „Wir legten der Deutschen Telekom ein Osterei vor die Tür als Zeichen unserer feurigen Solidarität mit allen GenossInnen weltweit im Kampf gegen Staat und Herrschaft.“

Die Täter werfen der Telekom vor, von der griechischen Wirtschaftskrise zu profitieren. Diverse Unternehmen „tragen mit Schuld daran, dass die Menschen keinen anderen Ausweg mehr sehen, als den Freitod zu wählen“, heißt es in dem Schreiben. Der Vorwurf bezieht sich auf den Rentner, der sich vor wenigen Tagen in Athen wegen seiner aussichtslosen finanziellen Lage selbst getötet hat. Die Berliner Tätergruppe ist benannt nach einem Anarchisten, der vor zwei Jahren in Athen von der Polizei erschossen wurde.

Der für politische Delikte zuständige Staatsschutz der Polizei hat die Ermittlungen übernommen. In den letzten Jahren hatte es mehrere ähnliche Anschläge in Berlin auf Konzerne gegeben, getroffen wurden neben der Telekom vor allem die Post und Siemens. Zudem hatte es mehrere Brandanschläge auf die Infrastruktur der Deutschen Bahn gegeben, die teilweise erhebliche Auswirkungen auf den Schienenverkehr hatten. Anders als bei Brandstiftungen auf einzelne Autos wurden bei diesen Taten meist Bekennerschreiben veröffentlicht.

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