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Proben werden im Labor untersucht: Wieder Flusssäure-Verdachtsfälle

Nach Kontrollgängen in Berlin fand die Polizei gestern fünf weitere Graffiti-Schmierereien, unter anderem an Haltestellen und Wartehäuschen. Die Polizei sagt, die Bevölkerung sei nach den Flusssäure-Vorfällen am Alexanderplatz stärker sensibilisiert.

Nach den Flusssäure-Funden am Alexanderplatz ist die Polizei am Dienstag fünf weiteren Verdachtsfällen nachgegangen. Ein Fall an einer City-Toilette in Steglitz hat sich nach Angaben der Polizei bereits als "falscher Alarm" herausgestellt. An weiteren Stellen nahmen die Beamten Proben: an einem BVG-Wartehäuschen an der Straße Alt-Moabit, an einer Telefonzelle an der Skalitzer Straße in Kreuzberg und an einer Bushaltestelle an der Sonnenallee. Bei allen drei Fällen soll es sich laut Polizei wieder um so genannte Graffiti-Schmierereien, so genannte Tags gehandelt haben, die aber "diesmal wesentlich kleinflächiger waren." Dabei werden mit einem Stift, in dem sich die gefährliche Substanz befindet, Schriftzeichen in Glas geritzt.

Nach Aussagen von Chemikern sind die Tags aber relativ ungefährlich. "Beim Ätzvorgang wird die gefährliche Säure auf dem Glas in eine ungiftige Verbindung überführt", sagt Professor Jörn Müller von der Technischen Universität Berlin. Die Kontrolldichte sei beim Thema Flusssäure laut Polizei momentan sehr hoch. "Nach den Vorfällen am Alexanderplatz ist die Bevölkerung sensibilisierter und auch die BVG hat ihre Vorsichtsmaßnahmen verstärkt", so ein Sprecher der Polizei. Wie berichtet verschütteten am Dienstag Unbekannte auch im U-Bahnhof Mehringdamm eine reizende Flüssigkeit, die aber keine Flusssäure gewesen sein soll.

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