zum Hauptinhalt

Prozess: "Ich habe sinnlos auf ihn eingetreten"

Vier Monate nach einem rassistischen Überfall auf einen dunkelhäutigen Berliner hat der Haupttäter vor Gericht gestanden. Zusammen mit zwei anderen hatte er einen gebürtigen Ghanaer schwer misshandelt.

Der Haupttäter trug Springerstiefel und lauerte mit zwei Komplizen auf den Mann aus Ghana. „Ich habe dann sinnlos auf ihn eingetreten“, gestand René B. vier Monate nach dem rassistischen Überfall in einem Wohnheim in Pankow. Der 23-Jährige schob es auf einen erheblichen Alkoholkonsum: „Da habe ich Hass entwickelt, war ausländerfeindlich.“ Mit zwei 22 und 42 Jahre alten Komplizen war er über das 46 Jahre alte Opfer hergefallen. „Wir wollten ihn dann die Feuerleiter herunterwerfen, aber er hielt sich fest“, sagte der kahl geschorene René B. Kurz nach seiner Festnahme hatte er erklärt: „Ich trat und schlug ihn, weil er dunkelhäutig ist.“ Der Ghanaer erlitt mehrere Rippenbrüche sowie Prellungen am ganzen Körper. „Die wollten mich umbringen“, sagte der Zeuge. Bis heute habe er Angst vor den Männern, die ihn laut Anklage auch rassistisch beschimpft hatten. Der Prozess wird Freitag fortgesetzt.

Kerstin Gehrke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false