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Prozess: Paar soll achtjährigen Jungen missbraucht haben

Ein homosexuelles Paar soll einen damals achtjährigen Jungen mehrfach sexuell missbraucht haben. Aus Liebe zu seinem Partner hat der ältere Angeklagte nichts unternommen. Vor Gericht gestanden Beide die Vorwürfe zum Teil.

Wegen sexuellen Missbrauchs eines Jungen muss sich seit Donnerstag ein homosexuelles Paar vor dem Berliner Landgericht verantworten. Die 21 und 22 Jahre alten Männer, die in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft lebten, werden beschuldigt, den damals achtjährigen Cousin des jüngeren Angeklagten in der Zeit von November 2007 bis Dezember 2008 mehrfach sexuell missbraucht zu haben.

Die Übergriffe auf den Jungen sollen sich bei Besuchen des Kindes in der Wohnung des Paares ereignet haben. Die Staatsanwaltschaft hat sechs Missbrauchstaten aufgelistet, bei denen das Kind jeweils von beiden Männern zu sexuellen Handlungen genötigt wurde. Die Angeklagten sitzen seit Januar in Untersuchungshaft. Vor Gericht haben sie zwei Missbrauchshandlungen eingestanden.

Nach Aussage des 21-jährigen Kellners hat sich sein Lebenspartner mittlerweile von ihm getrennt. Er habe sich bei den Handlungen unwohl gefühlt, aber aus "Liebe zu seinem Ex-Mann darüber hinweggesehen", hieß es in der Erklärung seines Anwalts. Im Gegensatz zum Mitangeklagten bevorzuge er "Ältere". Nach Aussage des Mitangeklagten hatte sein Lebenspartner berichtet, schon früher sexuellen Kontakt zu dem Cousin gehabt zu haben. Der Prozess wird am 28. Mai fortgesetzt. (am/ddp)

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