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Prozess: Rassistische Beschimpfungen in der S-Bahn

Ein 40-Jähriger muss sich seit heute wegen Volksverhetzung und Körperverletzung vor dem Berliner Landgericht verantworten. Er soll einen Mann mit dunkler Hautfarbe mit rassistischen Sprüchen beleidigt und einen zu Hilfe eilenden Fahrgast geschlagen haben.

Im April 2005 soll kroatisch-stämmiger Deutscher einen Mann mit dunkler Hautfarbe in der S-Bahn mit ausländerfeindlichen und rassistischen Sprüchen beleidigt und damit "Teile der Bevölkerung in böswillig verächtlicher" Weise verleumdet haben.

Der Anklage nach beschimpfte er den Mann als "Bimbo" und "Nigger", äußerte Parolen, wie "Die weiße Rasse ist besser als die schwarze" und "Ich müsste dich töten, weil du unsere Frauen vergewaltigst". Als ein Fahrgast dem Mann zu Hilfe kam, soll der Angeklagte diesen auf den Hinterkopf geschlagen haben. Zuvor habe das Opfer einem Faustschlag des 40-Jährigen ausweichen können, hieß es.

Auch die Freundin klagt

Vor Gericht bestritt der gebürtige Kroate die Vorwürfe. "Da stimmt nichts. Das ist alles gelogen", sagte er. Er sei von dem "Afrikaner" angegriffen worden.

Daneben muss sich der Mann auch wegen Gewalttätigkeiten gegenüber einer früheren Freundin in den Jahren 2004 und 2005 verantworten. Die Frau erzähle "Märchen", äußerte der Angeklagte dazu. Nach Angaben der 52-jährigen Frau hat sie der Angeklagte "wie ein Tier behandelt". Er habe sie "ohne Ende geschlagen" und mit ihr "gemacht, was er wollte". Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt. (mit ddp)

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