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Prozess: Zeuge: Komawirt wollte Wette verschweigen

"Wenn wir dichthalten, kann uns nichts": Der Wirt Aytac G. hat nach Zeugenaussagen vorgeschlagen, das tödliche Wetttrinken zu verschweigen.

Das tödliche Wetttrinken sollte verschwiegen werden. Der damalige Wirt Aytac G. hatte nach Zeugenaussagen seinen Aushilfskellnern, die das Tequila-Duell mit einem 16-jährigen Schüler miterlebt hatten, vorgeschlagen: „Wenn wir dichthalten, kann uns nichts.“ Sie hätten deshalb in ersten Vernehmungen bei der Polizei gelogen, sagte ein 19-jähriger Barmann gestern im Prozess um Körperverletzung mit Todesfolge gegen G.

Im „Eye-T“ in Charlottenburg hatte der 16-jährige Lukas im Februar 2007 bei einem Wetttrinken mit G. mindestens 45 Tequila in sich hineingeschüttet. G. soll bei dem Duell betrogen und zunächst nur Wasser getrunken haben. Der Schüler kam mit etwa 4,4 Promille Alkohol im Blut ins Krankenhaus. Er starb fünf Wochen später. Der Zeuge führte bei dem Duell eine Strichliste. Nach dem Saufgelage hatte er auf den Bauch von Lukas geschrieben: „Du hast verloren.“ Er habe gedacht, „dass Lukas nur schläft, dass alles nicht so schlimm ist“, erklärte der Barmann. Der Prozess wird am 13. Mai fortgesetzt. K.G.

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