zum Hauptinhalt

Reinickendorf: Ehemann von Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen

Wegen sechs Vergewaltigungen hat sie ihren Ex-Mann angeklagt. Vor Gericht jedoch verweigert die 47-jährige jede Aussage, er schweigt ebenfalls. Also macht das Berliner Landgericht kurzen Prozess und spricht den Angeklagten frei.

Aus Mangel an Beweisen hat das Landgericht am Dienstag einen 52-jährigen Mann vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen. Seine Ex-Frau hatte ihn bei der Polizei angezeigt, sie in den Jahren 2000 bis 2004 in der gemeinsamen Reinickendorfer Wohnung sechsmal vergewaltigt zu haben.

Während die 47-jährige Pflegehelferin aber ihren Mann vor der Polizei schwer belastet hatte, machte sie vor Gericht Gebrauch von ihrem Aussageverweigerungsrecht. Die Nebenklägeranwältin sagte, der Angeklagte habe seine Frau "demoralisiert. Sie hat keine Kraft mehr auszusagen". Die Vorwürfe seien erlogen, hatte der Angeklagte vor Gericht dazu erklärt. Letztendlich konnten dem mehrfach vorbestraften Angeklagten die Gewalttaten nicht nachgewiesen werden.
 
Das Strafregister des Mannes beginnt im Jahr 1971 und enthält inzwischen 31 Eintragungen, vorwiegend wegen Verkehrsdelikten, aber auch wegen Betrugstaten. Zuletzt war der fünffache Vater im Juni 2004 wegen Misshandlung eines seiner Kinder zu einer Bewährungsstrafe von 18 Monaten verurteilt wurden. Die Ehefrau, die damals Anzeige erstattete, lebe seither aus Angst vor ihrem Ehemann in einer geschützte Einrichtung, betonte ihre Anwältin. (aa/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false