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Streifenwagen in Flammen: Brandstifter wenig später bei zweiter Zündelei ertappt

Die Polizei hat in Marzahn vermutlich einen Serienbrandstifter festgenommen. In der Nacht zu Sonnabend hatte er unter anderem ausgerechnet ein Polizeiauto angezündet.

Der 18-Jährige wurde am Nachmittag von Ermittlern des Landeskriminalamtes vernommen, dem Vernehmen nach soll er mehrere weitere Brände gelegt haben. Zudem ist der Deutsche bereits einschlägig – also durch Brandstiftungen – polizeibekannt.

Gegen 1 Uhr nachts war eine Funkstreife zu einer Sachbeschädigung an einer Straßenbahnhaltestelle alarmiert worden. Als die Beamten sich den Schaden an der Kreuzung Schwarzburger Straße Ecke Mehrower Allee ansahen, wurden sie von einer Passantin angesprochen: „Ihr Auto qualmt.“ Doch da war es schon zu spät. Die Flammen breiteten sich so schnell aus, dass die beiden Polizisten mit ihren eigenen Löschversuchen scheiterten. Sie alarmierten die Feuerwehr, der Streifenwagen wurde stark beschädigt.

20 Minuten später der nächste Feueralarm in Marzahn: Vor dem Haus Trusetaler Straße 35 brannte ein Papiercontainer, Passanten wählten den Notruf. Als Polizei und Feuerwehr eintrafen, stand der 18-Jährige dort und gestand auf Fragen freimütig dieses Feuer und auch das Zündeln am Polizeiauto. Der junge Mann nutzte anschließend das Durcheinander an der Einsatzstelle und verschwand. Doch zweieinhalb Stunden später wurde er an einer Straßenbahnhaltestelle an der Raoul-Wallenberg-Straße von Beamten wiedererkannt und festgenommen. Ein Polizeisprecher sagte am Sonnabend, dass geprüft werde, ob der 18-Jährige „für weitere gleichgelagerte Taten verantwortlich“ sei. Die Ermittlungen führt ein Brandkommissariat, ein politisches Motiv wird ausgeschlossen.

Angriff auf einen Streifenwagen in Kreuzberg:

In den vergangenen Jahren hatte es in Marzahn und Hellersdorf mehrere Serien von Brandstiftungen gegeben. Im Juli 2011 wurde ein 32-Jähriger festgenommen, der innerhalb von 44 Stunden neun Brände in Müllschluckern von Hochhäusern gelegt hatte, darunter auch in der Trusetaler Straße. Er kam in Untersuchungshaft. Die Serie von etwa 80 Bränden in Hellersdorf 2010 wurde dagegen nie aufgeklärt. Vermutlich steckten zwei verschiedene Täter dahinter.

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