zum Hauptinhalt

Tiergarten: Haftstrafe wegen Schüssen auf die Nachbarn

Weil er auf offener Straße in die Menge geschossen hat, ist am Montag ein 46-Jähriger zu mehrjähriger Haft und Schmerzensgeld verurteilt worden. Bei der Schießerei wurden drei Menschen durch Schüsse ins Bein verletzt. Auslöser war ein Streit zwischen zwei Familien.

Ein 46-jähriger Libanese ist am Montag vom Berliner Landgericht wegen gefährlicher sowie fahrlässiger Körperverletzung zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden. Außerdem muss er einem Opfer Schmerzensgeld in Höhe von 2500 Euro zahlen.

Der Mann wurde schuldig gesprochen, im September vorigen Jahres auf offener Straße in Tiergarten nach einem Streit mit arabischen Nachbarn mindestens drei Schüsse aus kurzer Distanz abgefeuert und dabei drei Personen jeweils am Bein verletzt zu haben.

Auslöser war ein Streit unter den Kindern

So erlitt ein damals 64-jähriger Mann einen Durchschuss der Wade, während sein Sohn von einer Kugel gestreift wurde und eine weitere Patrone im Schienbein einer unbeteiligten Nachbarin stecken blieb. Das Gericht ging davon aus, dass der Angeklagte bei einem vorherigen verbalen Streit angegriffen worden und daraufhin "in große Erregung" geraten sei. Er habe sich gedemütigt gefühlt und aus seinem Haus dann die Waffe geholt, mit der er "ohne angegriffen zu werden" in die Menge schoss.

Auslöser der Tat war ein Streit unter den Kindern der beiden seit Jahren zerstrittenen Familien. Dem Angeklagten zufolge war sein Junge von einem Sohn der anderen Familie als "Schwuchtel" beschimpft worden. Als er dessen Vater darauf angesprochen habe, sei er beschimpft und mit einem Stuhl beworfen worden. Er habe sich bedroht gefühlt, sagte der Angeklagte. (am/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false