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Ein Krankenwagen war vor Ort. (Symbolbild)

© dpa

Update

Unfall auf A10 in Berlin-Pankow: Tödliche Fahrradtour auf der Autobahn

Der auf der A10 getötete Radfahrer war vor dem Unfall mehrere Kilometer auf der Autobahn unterwegs. Seine Fahrt hatte schon auf der A114 begonnen, die Polizei war alarmiert, konnte ihn aber nicht stoppen.

Schon um 13.09 Uhr hatte ein Autofahrer den radelnden Mann gesehen, allerdings auf der A114. Das ist der Zubringer aus Pankow zum Berliner Ring. Der Notruf ging ein beim Lagedienst der Polizei in Potsdam. Ein Berliner Streifenwagen rückte aus und fuhr die genannte Stelle ab, ohne etwas zu sehen. Kein Wunder: Der Radfahrer war mittlerweile am Dreieck Pankow nach rechts auf den Berliner Ring, die A10 eingebogen - und radelte weiter. In Höhe der Karower Chaussee geschah dann der Unfall. Der Radfahrer soll dort "alle drei Fahrstreifen überquert" haben, wie es bei der Polizei hieß. Als er fast die Mittelleitplanke erreicht hatte, wurde er vom Pkw eines 42-Jährigen erfasst, der nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte. Der Autofahrer blieb unverletzt. Der Radfahrer erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Er ist mittlerweile wohl identifiziert, sein Alter gab die Polizei mit "70 bis 75" an. Er fuhr ein Mountainbike der Marke Jumper.

Wie lange der Mann nach dem ersten Notruf um 13.09 Uhr unterwegs war, kann die Polizei nicht beantworten. Denn als Unfallzeit wird ebenfalls 13.09 Uhr genannt. Ob die Uhren in Potsdam anders gehen oder ein Fehler eines aufnehmenden Beamten vorliegt, bleibt unklar. Die A114 mündet in die A10 bei Kilometer 186 ein. Nach Polizeiangaben geschah der Unfall bei Kilometer 191. Allein für diese fünf Kilometer benötigt ein Radfahrer bei Tempo 20 etwa 15 Minuten. Wie viele Kilometer er auf der A114 schon unterwegs war, ist unklar.

Falsch waren erste Polizeiangaben am Donnerstagnachmittag, dass der Mann zu Fuß die A10 überquerte und "das Fahrrad unter dem Arm hatte". Am Freitag teilte die Polizei mit, dass der Mann fuhr. Die Autobahn A10 war ab Dreieck Pankow in Richtung Dreieck Barnim vier Stunden gesperrt, es kam zu langen Staus auf der A114 stadteinwärts.

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