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Überfall Geldtransport

© dpa

Überfall auf Geldtransporter: Schütze und Komplizen weiter auf der Flucht

Drei Männer haben am Morgen in Berlin-Reinickendorf einen Geldtransporter überfallen. Ein Hubschrauber sucht nun nach den Räubern. Einer der Täter hatte einen Wachmann erschossen.

Der 53-jährige Geldbote wurde vor einem Postamt an der Oranienburger Straße Ecke Roedernallee im Ortsteil Wittenau durch Schüsse schwer verletzt und starb wenig später. Die Täter, von denen einer ebenfalls angeschossen wurde, sind mit der Beute flüchtig. Die Polizei hat eine Großfahndung eingeleitet. Vor 14 Monaten war ein Angestellter einer Sicherheitsfirma in Hellersdorf bei einem Raubüberfall getötet worden.

Der Überfall ereignete sich am Vormittag gegen 10 Uhr. Nach bisherigen Erkenntnissen hätten die Täter auf den Transporter gewartet, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald. Im Eingangsbereich vor dem Gebäude sei es dann zu dem Schusswechsel gekommen. Auch das Opfer habe noch einen Schuss auf einen der Täter abgegeben, der getroffen worden sei.

Insgesamt drei Räuber

Nach Angaben Grunwalds handelte es sich vermutlich um insgesamt drei Räuber, die mit einem dunklen Pkw und der Beute geflüchtet sind. Das Kennzeichen ist vermutlich "B-CW 7747". Wegen des Zusammenstoßes mit dem Geldtransporter ist das Auto außen beschädigt. Die Farbbombe, die den Geldbehälter sichert, sei jedoch im Auto explodiert, so dass sich dort rote Farbe befinden müsse, sagte Grunwald. Über die Höhe der geraubten Summe äußerte er sich nicht.

Ein Notarzt versuchte, den Geldboten zu reanimieren, der jedoch wenig später am Tatort starb. Grunwald wollte keine Angaben machen, ob der Mann eine Sicherheitsweste trug. Auch wo das Opfer tödlich getroffen wurde, sagte er nicht. Von dem Drama zeugte noch Stunden nach dem Schusswechsel eine große Blutlache vor dem weiträumig abgesperrten Postamt. Auch eine Pistole, ein Basecap und eine rote Tasche, die vermutlich dem Wachmann gehörten, lagen auf dem Boden.

Zweiter Sicherheitsmann verfolgte Täter

Der zweite Sicherheitsmann, der vorschriftsmäßig im Transporter geblieben war, nahm nach dem Schusswechsel die Verfolgung des Fluchtfahrzeugs auf. Er habe es einige Straßen weiter auch rammen können, sagte Grunwald. Der Transporter gehört der Firma Securlog, die nach eigenen Angaben im Juni 2006 gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Düsseldorf hat. Sie betreibt bundesweit 28 Niederlassungen und beschäftigt rund 3000 Mitarbeiter.

Zur Aufklärung des Tathergangs war die Spurensicherung im Einsatz. Ein Raubdezernat und eine Mordkommission haben die Ermittlungen aufgenommen. Funkstreifen und ein Hubschrauber suchten die Umgebung nach den Tätern ab. Die Oranienburger Straße war stadtauswärts auf einer Strecke von mehreren hundert Metern gesperrt. (mit  ddp)

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