zum Hauptinhalt
Peer Kusmagk, im echten Leben Koch, hat 2011 das RTL-Dschungelcamp gewonnen und ist damit zum Dschungelkönig gekürt worden.

© Picture Alliance / dpa

Unerlaubtes Aufstellen von Tischen vor Restaurants in Berlin: Dschungelkönig muss Buße zahlen

Peer Kusmagk muss für die unerlaubte Nutzung von Tischen vor seinem Restaurant Strafe zahlen. Allerdings konnte die Richterin die Einwände des Kochs und Ex-Teilnehmer des Dschungelcamps menschlich nachvollziehen und fordert das Amt zum Handeln auf.

Der „Dschungelkönig“ hatte mit ein paar Tischen die erlaubte Zone vor seinem Restaurant verlassen. So sah es das Ordnungsamt. Peer Kusmagk flatterten mehrfach Bußgeldbescheide ins „La Raclette“ in Kreuzberg. Der Schauspieler und Gastronom legte gegen einen vom Dezember 2012 Einspruch ein und ließ es auf einen Prozess ankommen. Schließlich würde er die umstrittene Fläche, für die er bezahlt, gern auch nutzen.

Es ist ein Fall aus dem Bereich „Sondernutzung von öffentlichem Straßenland“. Peer Kusmagk, der 2011 nach einer Ekeltour im australischen Dickicht zum RTL-Dschungelkönig gekrönt wurde, gehört zu jenen Gastwirten, die eine Erlaubnis haben. Direkt am Lokal darf er servieren. Allerdings hat die Sache einen Haken. „Er muss nach vorne ausweichen, damit Tische und Stühle nicht wackeln“, sagte sein Anwalt. Im „La Raclette“ wird klassische französische Küche serviert. „Gehobene Gastronomie“, so der Anwalt. Da dürfe das Essen doch nicht „dahinwackeln“.

Begradigung ist nicht gestattet

Peer Kusmagk würde die Fläche begradigen. Das Bezirksamt aber lehnte ab: „Paneele oder Podeste auf dem Oberstreifen sind nicht erlaubt“. So hat es das Tiefbauamt festgelegt. Doch in Mitte werde das den Gastwirten gestattet, warf der Anwalt ein. Ein Mitarbeiter des Bezirksamtes Friedrichshain/Kreuzberg bestätigte es. Für die Richterin klar ungerecht. Der Mann vom Amt zuckte mit der Schulter: „Das ist eben Berlin.“

Die Richterin fasste zusammen: „Er hat eine Sondernutzungserlaubnis, kann sie aber nicht nutzen.“ Die Fläche darf er aber nicht verschieben – auch wenn sie das menschlich nachvollziehen könne. Sie verhängte 400 Euro Buße. Der Anwalt nahm an. „Man muss eine Lösung finden“, mahnte sie in Richtung Amt. Dessen Mitarbeiter überlegte, ob Kusmagk das Pflastern auf eigene Kosten übernehmen könnte. Der 38-jährige Ex-Soapstar und Moderator, der entschuldigt beim Prozess fehlte, will nach einer Pause ab September wieder im "La Raclette" in der Lausitzer Straße auftischen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false