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Urteil: Bewährungsstrafe für Tempelhof-Besetzer

Knapp 100 Demonstranten versuchten im Juni vergangenen Jahres, das ehemalige Flughafengelände Tempelhof zu stürmen. Einer von ihnen war ein 24-Jähriger, der nun zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde. Als strafmildernd wurde gewertet, dass er durch Polizisten erheblich verletzt wurde.

Nach den gewalttätigen Ausschreitungen am Rande der „action weeks“ hat das Amtsgericht Tiergarten am Mittwoch einen 24-jährigen Mann zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Er wurde wegen Landfriedensbruchs, Widerstands gegen Polizeibeamte und Beleidigung bestraft. Der Angeklagte gehörte zu einer gewalttätigen Gruppe von knapp 100 Personen, die versucht hatten, am Rande der „action weeks“ im Juni 2009 das Gelände des Flughafens Tempelhof zu besetzten.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann versucht hatte, eine Polizeikette zu durchbrechen. Als er zurückdrängt worden sei, habe er Polizisten beschimpft. Auf der Gefangenensammelstelle habe er später die Polizisten noch als „Staatsnazis“ beleidigt.

Vor Gericht hatte der Angeklagte über seinen Verteidiger die Vorwürfe pauschal gestanden. Dem Anwalt zufolge war sein Mandant, ein gelernter Maler, „in die ganzen Tumulte reingerutscht“. Neben dem Geständnis wurde als strafmildernd angesehen, dass der Mann durch den „gezielten Faustschlag“ eines Polizisten erheblich verletzt worden war. Außerdem sei er „an Handschellen über den Boden“ geschleift worden, hieß es. Er hatte eine Rippenprellung, eine Knieverletzung sowie Schürfwunden im Gesicht erlitten. (ho/ddp)

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