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Urteil: Gericht schickt Sadomasochisten wegen Mord in Psychiatrie

Zehn Jahre Haft und die Einweisung in die Psychiatrie: Ein Hobbyfotograf wollte seinen Sexualtrieb befriedigen - und ermordete in Beelitz-Heilstätten ein junges Fotomodell. Der Mann selbst sieht die Schuld nicht bei sich.

Im Prozess um den Tod eines 20-jährigen Fotomodels in Beelitz-Heilstätten hat das Landgericht Potsdam den Angeklagten am Donnerstag vom wegen Mordes und Störung der Totenruhe verurteilt. Der 39 Jahre alte Wissenschaftler aus Mainz erhielt eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren. Zudem wurde er in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Das Gericht sah es als erwiesen, dass der Sadomasochist und Hobbyfotograf die junge Frau zur Befriedigung seines Sexualtriebs erwürgt hatte.

Der Angeklagte hatte den Mordvorwurf stets zurückgewiesen. Er räumte zwar ein, die Frau gewürgt zu haben. Das sei aber Teil eines von beiden Seiten gewollten sexuellen Rollenspiels gewesen. Er habe die Frau nicht töten wollen. Die Verteidigung hatte daher auf fahrlässige Tötung und eine Freiheitsstrafe von nicht mehr als drei Jahren plädiert.

Die Staatsanwaltschaft dagegen hatte eine Freiheitsstrafe von 14 Jahren wegen Mordes und Störung der Totenruhe verlangt. Sie hielt den angeklagten Dinosaurierforscher aufgrund einer seelischen Abartigkeit für vermindert schuldfähig. (sf/ddp)

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