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Urteil: Messerstiche auf Polizisten: Täter ist krank

Nach einer lebensgefährlichen Messerattacke auf einen Polizeikommissar in Charlottenburg hat das Landgericht gestern die dauerhafte Unterbringung des 31-jährigen Täters in der Psychiatrie angeordnet.

Erkan Ö. hatte im Dezember 2008 mehrfach auf den Beamten eingestochen, als dieser mit Kollegen die Wohnung stürmen wollte. Ö. habe erkannt, dass Polizei vor der Tür stand, hieß es im Urteil. Aufgrund seiner Erkrankung habe er „vollkommen überzogen reagiert“ und gezielt zugestochen.

Der 43-jährige Polizist war als Zivilstreife über Funk alarmiert worden, dass sich in einem Haus in der Sophie-Charlotten-Straße zwei mutmaßliche Diebe verstecken. Erkan Ö., der seit Jahren an Schizophrenie leidet, öffnete nicht. Er habe wohl befürchtet, dass er wieder ins Krankenhaus gebracht werden sollte, sagte der Richter. Der Polizist ist nach den Stichen in Brustkorb und Bauch bis heute dienstunfähig. Ö. hatte im Prozess um versuchten Totschlag geschwiegen. K. G.

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