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Verhandlung: Sexspiele mit Messer - Mann erstochen

Erst hat er ihm die Augen verbunden, dann das Messer in den Bauch gerammt. Beim Sex hat ein 46-Jähriger seinen Freund erstochen. Der habe das so gewollt, sagt der Angeklagte. Am kommenden Dienstag beginnt die Verhandlung vor dem Berliner Landgericht.

Einem 46-jährigen wird der Mord aus Heimtücke und zur Befriedigung des Geschlechtstriebes vorgeworfen. Am 20. April dieses Jahres soll der arbeitslose Wachmann einen geistig behinderten Freund beim Sex in einer Plattenbauwohnung erstochen haben. Der Angeklagte alarmierte die Feuerwehr. Doch die Hilfe kam zu spät. Der 41-Jährige verblutete.

Laut Staatsanwalt war es zwischen den beiden Männern zu einem "einvernehmlichen Sexualkontakt" gekommen. Dabei soll der Angeklagte seinem Opfer die Augen verbunden und ihm das Messer in den Bauch gerammt haben - mit der Absicht ihn zu töten. Gleichzeitig sollte ihn das sexuell befriedigen.

Justizangaben zufolge hatte der Vater von drei Kindern bei seiner Festnahme die Tötung gestanden. Doch habe er angegeben, das Opfer habe ihn immer wieder dazu aufgefordert. Er sei dem Wunsch nur nachgekommen.

Den bisherigen Erkenntnissen nach hatten sich die beiden Männer im Jahr 2004 kennengelernt und sich häufiger zum Geschlechtsverkehr getroffen. Stiche mit einem Messer sollen auch früher schon zu ihren Rollenspielen gehört haben. Am Dienstag (2. September, 9:15 Uhr) nimmt das Berliner Landgericht den Fall auf.  Für das Verfahren gegen den 46-jährigen Lichtenberger hat das Gericht vier Verhandlungstage eingeplant. (eb/ddp)

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