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Von Tag zu Tag: Mit der Zeit

Seit Jahren wird um die Einführung von Namensschildern für Polizisten gestritten. Nun scheint es endlich soweit zu sein. Gerd Nowakowski begrüßt die neuen "Kennzeichen P".

Der KOB ist dick und doof und schleicht durch unsern Hof“, reimte einst Anarcho-Karikaturist Seyfried. Den Spruch kann man wahlweise gemein oder liebevoll finden. Auf jeden Fall kannte man vor vielen Jahren den Herrn Wachtmeister noch mit Namen, weil er ständig auf den Straßen unterwegs war – auch ohne Schild am Revers.

Der KOB kommt langsam wieder zurück, und mit den neuen Uniformen soll nun auch eine neue Zeit beginnen. Jahrzehntelang, nach jedem Vorwurf, dass Polizisten im Schutz ihrer Anonymität brutal zugeschlagen hätten, wurde in Berlin ritualisiert debattiert. Die Kennzeichnung ist längst überfällig – nicht, weil es immer mehr polizeiliche Gewalt gäbe. Im Gegenteil: Nicht nur am früheren Krawallfeiertag 1. Mai ist die Strategie der Deeskalation überaus erfolgreich.

Die Polizei ist vielmehr Teil einer modernen Dienstleistungsgesellschaft. In der haben Mitarbeiter für ihre Kunden, die Bürger, einen Namen. Auch der Kontaktsbereichsbeamte im Hof.

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