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Warnung vor Trickdieben: Gutgläubige Rentner in der Wohnung bestohlen

Sie sind hochbetagt und gutgläubig: Ältere Menschen werden derzeit wieder häufig von Trickdieben bestohlen. In Neukölln, Fennpfuhl und Charlottenburg wurden am Mittwoch Rentner von Kriminellen aufgesucht.

In Neukölln fiel eine 80-Jährige einem Trickdieb zum Opfer. Der unbekannte Mann sprach die Rentnerin gegen 16.20 Uhr an, als sie gerade in ihr Wohnhaus in der Werrastraße gehen wollte. Der Mann gab sich als Kriminalbeamter aus. Unter dem Vorwand, dass bei der Mieterin eingebrochen worden sein soll, verschaffte er sich Zutritt in die Wohnung und kontrollierte mit einem hinzugekommenen Komplizen Geld und Schmuck. Um angeblich weiteres Arbeitswerkzeug aus dem Fahrzeug zu holen, verließ das Duo die Wohnung und kehrte nicht zurück. Die 80-Jährige stellte anschließend fest, dass ein hoher Geldbetrag und eine Vielzahl von wertvollen Schmuckstücken fehlte.

Auch in Fennpfuhl lauerte am Mittwoch ein Trickdieb mit derselben Masche einer Rentnerin auf: Gegen 17.45 Uhr sprach er eine 75-Jährige an, die ebenfalls gerade ihr Wohnhaus im Weißenseer Weg betreten wollte. Auch er gab an, als Polizist die angeblich aufgebrochene Wohnung seines Opfers besichtigen zu müssen. Beim Fotografieren des von der Seniorin gezeigten Schmucks, gelang es dem Trickdieb, acht Ringe und ein Armband unbemerkt zu stehlen. Mit dem Hinweis, die Frau solle auf die Kollegen der Spurensicherung warten, verabschiedete sich der Mann - und kehrte nicht zurück.

In Charlottenburg hatten es zwei Täterinnen auf eine gehbehinderte 91-Jährige abgesehen. Die alte Frau kam gegen 18 Uhr mit ihren Einkäufen nach Hause, als sie von den beiden Frauen vor der Wohnung in der zweiten Etage des Gebäudes in der Niebuhrstraße angesprochen wurde. Die Unbekannten boten sich zunächst als Reinigungshilfe an und begaben sich gemeinsam mit der 91-Jährigen in die Wohnung. In der Küche halfen sie beim Auspacken der Einkaufstaschen und baten anschließend um ein Glas Wasser. Als sich die Mieterin plötzlich bedrängt fühlte, drohte sie den Hausnotruf zu betätigten, worauf die Frauen die Wohnung verließen. Danach bemerkte das Opfer, dass das Portemonnaie fehlte.

Die Polizei warnt eindringlich davor, fremde Personen in die Wohnung zu lassen. "Lassen Sie sich Dienst- oder Firmenausweise zeigen und rufen Sie bei der Behörde oder dem Unternehmen zur Bestätigung der Richtigkeit an. Ziehen Sie im Zweifelsfall Angehörige oder Nachbarn hinzu", hieß es bei der Polizei. Wer ehrliche Absichten hat, werde dafür immer Verständnis aufbringen.

Allerdings warnt die Polizei auch davor, "selbst den Helden zu spielen" und sich körperlich überlegenen Straftätern in den Weg zu stellen. Hilfreich hingegen sei es, sich das Aussehen des Täters einzuprägen und auf jeden Fall die Polizei so schnell wie möglich zu alarmieren. Die Beamten weisen darauf hin, dass von jedem öffentlichen Telefon aus aus ohne Münzen und ohne Telefonkarte die Notrufnummer 110 gewählt werden kann.

Weitere Informationen befinden sich auf der Internetseite der Berliner Polizei unter http://www.berlin.de/polizei/praevention/senioren/index.html.

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