zum Hauptinhalt

Zigarettenhandel: Schmugglern auf der Spur

Der illegale Zigarettenhandel blüht vor allem in den Ost-Bezirken: Im vergangenen Jahr hat die Polizei knapp 10,7 Millionen geschmuggelte Zigaretten in Berlin sichergestellt. Dies geht aus der Antwort von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) auf eine Kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Robbin Juhnke hervor.

Das sind 1,7 Millionen weniger als 2007 (12,4 Millionen). Die meisten der 4058Anzeigen wegen illegalen Zigarettenhandels registrierte die Polizei in den Ost-Bezirken Marzahn-Hellersdorf (888), Pankow (780) und Lichtenberg (631). Im West-Bezirk Charlottenburg ging 2008 dagegen nur eine einzige Anzeige ein. In Spandau zwei und in Steglitz-Zehlendorf sechs. Neukölln (549) war der West-Bezirk mit den meisten Anzeigen.

Bei Ermittlungen wurden insgesamt mehr als 3000 Verdächtige vorübergehend festgenommen, die meisten von ihnen waren Straßenhändler, meist vietnamesischer Herkunft. Nur gegen sechs der Verdächtigen ergingen allerdings Haftbefehle. 25 weitere Haftbefehle wurden gegen Lieferanten und Zwischenhändler erwirkt.

Ein besonderer Brennpunkt für den Handel ist der S-Bahnhof Prenzlauer Allee in Pankow. Die Berliner Polizei versuche mit offenen und verdeckten Einsätzen gegen die illegalen Händler vorzugehen, heißt es in dem Schreiben. Die Verfolgung der Schmuggler falle allerdings in den Bereich der Zollfahndung Berlin-Brandenburg, mit der die Berliner Polizei seit 1999 in einer gemeinsamen Ermittlungsgruppe zusammenarbeite. Besonders häufig werden die in Osteuropa produzierten Zigaretten der Marke „Jin Ling“ gehandelt.

Florian Ernst

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false