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Blink, Blink. Das Europa-Center ist im Innern so ein bisschen eine Zeitreise zurück in die 80er. Oder 70er. Oder 90er. Oder so.

© Imago

Berlin-Charlottenburg: Schneller Wechsel am Europa-Center

Im ältesten Einkaufszentrum Berlins gibt es Neues: Am Freitag öffnete Nike auf drei Etagen, im Sommer ersetzt Vapiano das geschlossene Mövenpick-Restaurant. Nebenan auf dem Breitscheidplatz sollen die Buden um die Gedächtniskirche im Mai weichen.

Acht Monate nach der Schließung des Sportkaufhauses Niketown ist der US-Konzern Nike zur Tauentzienstraße zurückgekehrt: Ganz in der Nähe des alten Standorts eröffnete am Freitag das Sportgeschäft „Nike Berlin“ im Europa-Center am Charlottenburger Breitscheidplatz.

Leichtathletik-Star Carl Lewis schloss die Tür für Besucher auf, die in einer rund 70 Meter langen Schlange gewartet hatten.

Hineinspaziert. Sportstar Carl Lewis eröffnete den neuen Nike-Laden, der drei Etagen einnimmt.

© Cay Dobberke

Als Ehrengäste waren außerdem Fußballnationalspieler Sami Khedira, Diskuswerfer Robert Harting und Hochspringerin Ariane Friedrich dabei.

Mit 2600 Quadratmetern Verkaufsfläche auf drei Etagen ist der Laden 900 Quadratmeter kleiner als der Vorgänger. Als Besonderheit gilt der hauseigene Fitness-Raum „Nike Training Club“ im dritten Stock. Früher hatte Esprit die Flächen genutzt. Im ehemaligen Niketown an der Ecke Nürnberger Straße will die japanische Modekette Uniqlo im April ihre erste deutsche Filiale eröffnen.

Ein Blick in den Verkaufsraum im Parterre.

© Cay Dobberke

Außerdem steht nun fest, dass die auf italienische und mediterrane Speisen spezialisierte Gastronomiekette Vapiano ins frühere Mövenpick-Restaurant im Europa-Center zieht, das im Januar geschlossen hatte. Centermanager Uwe Timm bestätigte den Vertragsabschluss; Gerüchte hatte es seit Monaten gegeben. Im Mai will Timm die Räume an Vapiano für den Umbau übergeben, die Eröffnung folgt voraussichtlich im August oder September. Erhalten bleibt auch die relativ nahe Vapiano-Filiale im Gebäude des Hotels Concorde an der Augsburger Straße.

Dagegen sind die Tage der Imbiss- und Verkaufsbuden um die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz gezählt: Anfang Mai sollen die 14 Händler ihre Stände räumen. Eine entsprechende Anordnung hat soeben der Charlottenburg-Wilmersdorfer Baustadtrat Marc Schulte (SPD) angekündigt. Zuvor hatte er in Gesprächen mit Pfarrer Martin Germer versucht, die Gemeinde einvernehmlich zur Schließung der Buden im Mai zu bewegen. Der Markt hatte 1999 eröffnet, bis vor ein paar Monaten bestand er aus 25 Buden.

Bisher finanziert die Gemeinde aus den Mieteinnahmen unter anderem ihre zweite Pfarrstelle. Mit dem Bezirk war vereinbart, den Markt nach der Sanierung des alten Kirchturms aufzugeben. Im Herbst wurde Ende 2013 als Termin genannt. Dann aber verzögerte sich die Sanierung, die verbliebenen Gerüste sollen erst ab Mai oder Juni abgebaut werden.

Deshalb wollte die Gemeinde den Markt bis Pfingsten öffnen. In ihren Verträgen mit den Händlern steht, dass diese bis zum Ende der Turmsanierung bleiben dürfen. Nun befürchtet Germer „unabsehbare Regressansprüche“.

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