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Schule: Auf allen vieren

Wie sich der Allradantrieb 4 Matic von Mercedes in der S-Klasse schlägt

Wenn es um Allradantriebe in Personenwagen geht, dann denken die meisten erst einmal an Audi. Denn unter dem Begriff Quattro hat Ingolstadt diese Technik vor gut einem Vierteljahrhundert eingeführt und für jedermann populär gemacht. Hin und wieder wird auch Subaru genannt – der japanische Allradspezialist, der diese Technik sogar acht Jahre vor Audi einführte.

Dass aber auch Mercedes-Benz zu den Allradpionieren gehört, ist nur wenigen bekannt. Dabei wird der Allradantrieb bereits seit 1979 in Geländewagen eingesetzt, und 1985 überraschte Mercedes-Benz in Frankfurt mit einer Eigenentwicklung, der automatisch zuschaltenden 4 Matic für Personenwagen. Die wurde schon ein Jahr später in der damals aktuellen E-Klasse eingesetzt.

Seitdem wurde die 4 Matic konsequent weiterentwickelt und präsentiert sich nun in ihrer neuesten Variante – als permanenter Allradantrieb mit einem Zentraldifferenzial in Planetenbauweise und einer fest definierten Kraftverteilung von 45 zu 55 Prozent auf Vorder- und Hinterachse. Kombiniert mit einer Lamellenkupplung, bietet sie auch unter ungünstigen Fahrbahnbedingungen optimale Traktion und damit hohe Fahrsicherheit.

Mercedes-Benz ist es bei der neuesten 4 Matic gelungen, ein besonders kompaktes und leichtes System zu entwickeln. So beträgt das Mehrgewicht der Allradler gegenüber den Modellen mit Hinterradantrieb lediglich 66 beziehungsweise 70 Kilogramm. Und dank der niedrigen Reibwerte der neuen 4 Matic halten sich die durch den Allradantrieb bedingten Mehrverbräuche in engen Grenzen.

So verbraucht der S 500 4 Matic als Spitzenmodell der neuen S-Klasse nur 0,4 l/100 km mehr als die Modelle mit Hinterradantrieb: durchschnittlich 12,1 bis 12,3 l/100 km. Beim Beschleunigen auf Tempo 100 gibt es mit 5,4 Sekunden keinen Unterschied. Das gilt gleichermaßen für den S 450 4 Matic. Und während es bei der alten S-Klasse den Allradantrieb nur für Benziner gab, bietet Mercedes-Benz bei der neuen S-Klasse erstmals auch einen Diesel mit Vierradantrieb ab, den S 320 CDI 4 Matic.

Abgesehen von der S-Klasse gibt es 48 Mercedes-Modelle mit Allradantrieb: von der C- und E-Klasse über die R-Klasse, die GL-Klasse und die M-Klasse bis hin zum Klassiker G-Klasse. Insgesamt hat Mercedes seit 1979 mehr als 1,2 Millionen Allradler auf die Straße gebracht. Darunter sind fast 29 000 Modelle der letzten S-Klasse, bei der die Allradler 2005 bereits einen Anteil von 18 Prozent erreicht hatten. ivd

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