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Schule: Cayenne in die Wüste geschickt Eine sandige Testfahrt

mit dem neuen Turbo S

Hinunter von der Straße und auf einer Piste hinein in den Sand. Luftdruck in den normalen Straßenreifen drastisch gesenkt – und dann dauerte es nur wenige Minuten, bis wir uns rundherum von Sanddünen umgeben sahen. Ein ideales Gelände für den Porsche Cayenne Turbo S, um zu zeigen, wie man mit ihm selbst dort einen Weg finden kann, wo beim besten Willen kein Pfad mehr erkennbar ist.

Es verlangt viel Gefühl, in den tiefgründigen Dünen der arabischen Wüste zu fahren. Man darf sich vom kraftvollen Motor nicht verleiten lassen zu schnell zu sein. Denn wenn man auf den vermeintlich weichen Sand kräftig aufsetzt, dann zeigt der sich plötzlich hart wie Beton. Da passiert es schnell, dass man den so stabilen Cayenne regelrecht zerlegt. Der Respekt vor den Piloten der Rallye Dakar wächst mit jedem Meter, den sich der Cayenne voranwühlen – und noch mehr, als er das erste Mal festsitzt.

Mit eigener Kraft hinausschaukeln heißt es nun. Zu wenig Gas bringt nicht voran, zu viel nur tiefer in den Boden. Nach vielen guten Ratschlägen kommt der Porsche schließlich wieder in Fahrt. Und nach einer halben Stunde möchten man die Dünen nicht mehr verlassen. Fast gelingt es uns auch. Denn auf dem Rückweg zur Straße vergessen wir nach dem Aufpumpen der Reifen, beim Start die Fahrdynamikregelung auszuschalten. Und dann regelt der Motor während der Fahrt plötzlich ab, der Wagen wird langsamer und langsamer und steckt fest. Für solche Situationen ist die an sich hilfreiche Elektronik nicht gedacht.

Auf der Straße kann das neue Spitzenmodell der Cayenne-Palette, das am Freitag im Berliner Porsche-Zentrum vorgestellt wurde, seine ausgeprägten Sportwagenqualitäten ausspielen: 383 kW (521 PS) kommen aus dem 4,5-l-Biturbo. Porsche konnte die anfängliche Skepsis gegenüber dieser Baureihe zerstreuen. Es ist tatsächlich gelungen, perfekte Offroad-Qualitäten und die Fähigkeiten eines Hochleistungssportwagens – der Cayenne Turbo S braucht nur 5,2 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100 und ist bis zu 270 km/h schnell – zu kombinieren. Und in der nun stärksten Variante ist er ein konkurrenzloses Angebot, allerdings auch im Preis mit 117 573 Euro. Technisch ist er ein Meisterwerk – ob es auch ein sinnvolles Auto ist, sei dahingestellt. In jedem Fall ist es eines, das viel Fahrvergnügen bereitet. ivd

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