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Schule: Der (noch) unbekannte Umwelt-Sieger

Was steckt hinter Hondas Civic Hybrid?

Er hat die Pole-Position auf der aktuellen Auto-Umweltliste des VCD (Verkehrsclub Deutschland) erobert: der erst im Frühjahr eingeführte Honda Civic Hybrid. Denn bei der Kombination von Verbrauch, Lärm und Schadstoffen zeigte er die besten Werte, verdrängte den im vergangenen Jahr führenden Toyota Prius knapp auf Platz zwei.

Beide Autos an der Spitze sind sogenannte Hybridautos. Doch mit unterschiedlicher Philosophie – der Civic Hybrid nämlich ist ein sogenannter Mild Hybrid. Hier spielt bei der Kombination von Benzin- und Elektromotor der neu entwickelte 1,3-l-Vierzylinder mit seinen 70 kW (95 PS) die Hauptrolle beim Antrieb. Der Elektromotor mit nun 15 kW (20 PS) unterstützt ihn lediglich beim normalen und kräftigen Beschleunigen. Zum rein elektrischen Anfahren reicht seine Kraft nicht aus. Nur bei gleichmäßiger langsamer Fahrt kann er zwischendurch allein den Antrieb übernehmen, sodass der Benzinmotor abgeschaltet werden kann. Abgeschaltet wird der auch, wenn das Fahrzeug nur rollt und sanft bremst. Dann arbeitet der Elektromotor als elektrische Bremse, die zugleich Strom erzeugt. Und eine wichtige Rolle übernimmt er im Rahmen der Start-Stopp-Automatik. Denn sobald der Civic Hybrid anhält, schaltet sich der Benzinmotor ab. Und er springt, vom Elektromotor gestartet, erst dann spontan wieder an, wenn man die Bremse loslässt.

Dieser relativ schlichte IMA (Integrated Motor Assist) genannte Hybridantrieb des Civic Hybrid bringt einen überzeugenden Effekt: mit 4,6 l/100 km einen niedrigen Durchschnittsverbrauch sowie entsprechend niedrige CO2-Emissionen von 109 g/km und trotzdem flotte Fahrleistungen. Denn die mit stufenlosem CVT-Getriebe (Continuously Variable Transmission) ausgestattete Limousine erreicht Tempo 100 binnen 12,1 Sekunden und maximal 185 km/h.

Beim Spurt ist der Prius, bei dem ein nur 57 kW (78 PS) leistender 1,5-l-Benziner mit einem mit 50 kW (68 PS) fast ebenso starken Elektromotor zusammenarbeitet, mit 10,9 Sekunden flotter als der Civic Hybrid. Mit maximal Tempo 170 ist er allerdings auch deutlich langsamer. Doch die aufwendigere Technik des Voll-Hybriden von Toyota, bei der der Elektromotor die wichtigste Rolle im Antrieb übernimmt, hat ihren Preis. Denn während der Toyota Prius ab 24 250 Euro zu haben ist, gibt es den mit 4,55 m zehn Zentimeter längeren Honda Civic Hybrid bereits ab 22 900 Euro. Der tritt übrigens nicht in der auffälligen Karosserie des neuen in England gebauten neuen Honda Civic, sondern mit der ein wenig zurückhaltenderen japanischen Optik an. ivd

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