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Schule: Eurovan noch größer

Zweite Generation des PSA-Fiat-Gemeinschaftsprojekts

Im heutigen Straßenbild sind Minivans sowohl im klassischen Großformat als auch in Kompaktversionen unübersehbar. Rund 2,2 Prozent aller in Europa neu zugelassenen Fahrzeuge zählen inzwischen zu diesen geräumigen, variablen und komfortablen Großraumlimousinen. Mit ihrer Beliebtheit wuchs natürlich die Zahl der Anbieter. Angesichts der hohen Entwicklungs und Produktionskosten bietet es sich geradezu an, in diesem Fahrzeugsegment zu kooperieren. Das tun die französische PSA-Gruppe Peugeot/d Citroën und Italiens Fiat-Gruppe mit dem Marken Fiat und Lancia bei den Minivans bereits seit 1994 mit dem Gemeinschaftsprojekt Citroën Evasion, Fiat Ulysse, Lancia Z und Peugeot 806. Und das tun diese Partner auch mit der nun zweiten Generation dieses Euro-Vans, die als Citroën C8, Fiat Ulysse, Lancia Phedra und Peugeot 807 in den letzten Monaten auf den Markt gekommen ist.

Der „Löwenanteil“ der ersten Generation, nämlich 41 Prozent, trug übrigens das Markensignet von Peugeot. So soll es auch bei der neuen Generation sein, die gegenüber dem Vorgänger in fast allen Dimensionen zugelegt hat. Das gilt für die Länge die mit 4,73 Meter nun 28 Zentimeter mehr misst. Auch die Maße für Breite und Höhe haben mit 1,85 und 1,75 Meter zugelegt. Geblieben ist der Radstand von 2,82 Meter. Der Längenzuwachs bringt erheblich mehr Platz im Innenraum zum Beispiel des 807, der mit fünf Sitzen mehr Beinfreiheit im Fond und einen 830 Liter großen Laderaum bietet und auch als Sieben- oder Achtsitzer hinten bequemes Sitzen erlaubt – mit dann noch 324 Liter für das Gepäck. Alle Sitze in den hinteren Reihen lassen sich um 15 Zentimeter in der Länge verschieben, zusammenlegen und ohne Werkzeug herausnehmen. Und da man vier zusammengeklappte Sitze auf einer Fahrzeugseite hintereinander fixieren kann, lässt sich der Laderaum auch für längeres Ladegut nutzen, ohne dass man die Sitze zurücklassen muss. Baut man alle aus, dann bekommt man 2948 Liter Stauraum. Zu den weiteren überzeugenden Van-Qualitäten zählt der bequeme Zugang zum Fond durch die seitlichen und auf Wunsch auch elektrisch betätigten Schiebetüren.

Technisch sind die Modelle aller vier Marken bis auf wenige Motoren identisch. Optisch unterscheiden sie sich allerdings deutlicher als bei der ersten Generation. Ansprechend ist das Interieur mit klaren Linien und eleganten Schwüngen und dem neu gestalteten Armaturenbrett mit drei mittig angeordneten Rundinstrumenten. Fünf Motoren bietet Peugeot für den 807 an – von den Benzinern mit 2,0 Liter und 2,2 Liter und 100 und 116 kW (136 und 158 PS) bis zum 3,0-Liter-V6 mit 150 kW (204 PS). Daneben gibt es zwei direkt einspritzende Turbodiesel mit 2,0 und 2,2 Liter mit 79 und 94 kW (107 und 128 PS), von denen der größere mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet ist. Die Fahrleistungen liegen zwischen 11,0 bis 14,6 s für den Spurt auf Tempo 100 und 174 bis 205 km/h, die Durchschnittsverbräuche zwischen 7,2 und 11,5 l/ 100 km. Neben dem Schaltgetriebe gibt es auch eine Automatik – beim Zweiliter-Benziner auf Wunsch und bei Dreiliter-V6 ausschließlich. Das Fahrwerk mit ESP bei allen Modellen bietet hohe Fahrsicherheit und viel Komfort.

In eine ganz andere Klasse gehört der erst jüngst überarbeitete Peugeot Partner mit seinem Schwestermodell Citroën Berlingo. Das sind sehr preiswerte und extrem geräumige Konstruktionen, die einerseits als flotte kleine Transporter bei Handwerk und Gewerbe beliebt sind und in ihren Pkw-Varianten zu den preiswertesten Familien- und Freizeitautos gehören. Autos, deren Ausstattung konsequent praxisorientiert ist – aber alles andere als nüchterne und nackte Einfachautos. Citroën Berlingo, Peugeot Partner, Renault Kangoo und Fiat Doblò sind typische Vertreter dieser Klasse, die inzwischen auch von Opel und Ford entdeckt wurde und deren Marktanteil kontinuierlich wächst. ivd

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