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© imago/Bernd Friedel

Tagesspiegel Plus

Forderung nach kleineren Klassen: Der Berliner Lehrerstreik ist ein Kampf für ein pädagogisches Utopia

2300 Lehrkräfte haben sich am jüngsten dreitägigen Ausstand beteiligt. Doch die Forderung nach kleineren Klassen ist auf absehbare Zeit nicht realisierbar, meint unser Kolumnist.

Eine Kolumne von Robert Radecke-Rauh

Streiken ist ein rechtmäßiges Mittel im Arbeitskampf. Er macht Sinn, wenn am Ende ein Kompromiss zustande kommt. Der Lehrerstreik in Berlin ergibt keinen Sinn. Weil er der Kampf für ein pädagogisches Utopia ist. Seit zwei Jahren ruft die Gewerkschaft GEW in unregelmäßigen Abständen zu Warnstreiks für kleinere Klassen im Rahmen eines „Tarifvertrags Gesundheitsschutz“ auf. Die Klassengröße sei „die wirksamste Stellschraube bei der Senkung der Arbeitsbelastung“. Das stimmt. Aber die Forderung ist auf absehbare Zeit nicht realisierbar.

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